Kartoffeln: Auf Krautfäule und Kartoffelkäfer achten
Karlsruhe - Nach ISIP muss ab Beginn der Woche 21 im Rheingraben mit einem Befall der Krautfäule gerechnet werden.
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In Schutzgebieten dürfen Maßnahmen gegen die Krautfäule erst durchgeführt werden, wenn der amtliche Warndienst oder Beratungsorganisationen (z.B. LTZ-Außenstelle Donaueschingen oder Kartoffelberatungsdienst Heilbronn) oder das Prognosemodell SIMBLIGHT den Spritzstart bekannt geben haben. In den Aufzeichnungen der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind zudem die Ergebnisse der Kontrollen der Kartoffelbestände festzuhalten.
Nach der ISIP-Prognose ist auch ein erstes Auftreten von Kartoffelkäfern in Baden-Württemberg möglich. In den klimatisch begünstigten Gebieten, insbesondere im Rheintal und im mittleren Neckarraum, müssen die Bestände jetzt schon kontrolliert werden. Dazu sind 5 Pflanzen an 5 Stellen auf einer Bewirtschaftungseinheit auf Larven und Eier zu untersuchen. Eine Bekämpfung des Kartoffelkäfers ist angezeigt, wenn durchschnittlich mehr als 10 kleine Larven je Pflanze vorhanden sind.
Praxistipps: Bekämpfungsmaßnahmen sind am wirksamsten, wenn gegen kleine Larvenstadien behandelt wird. Mittelempfehlungen stehen im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2023“ in Tab. 53 auf S. 100 und 101. Liegen die Kartoffelbestände in Schutzgebieten, müssen die Ergebnisse der Kontrollen festgehalten werden.
(Informationen des Regierungspräsidium Stuttgart vom 24.05.2023)