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27.07.2022 | 10:36 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Kartoffeln: Bestände regelmäßig kontrollieren

Karlsruhe - Wenn nach der Hitze und Trockenheit größere Regenmengen fallen, kann sich an den Kartoffelknollen Zwie- und Kettenwuchs bilden.

Kartoffelanbau
(c) proplanta
Gefährdete Bestände sollten deshalb mindestens zweimal wöchentlich kontrolliert werden, um rechtzeitig mit der Abtötung des Krautes die Ernte einzuleiten.

Krautabtötungsmittel dürfen nicht in welken Beständen eingesetzt werden. Nach einem Einsatz unter extremen Bedingungen wie Bodentrockenheit, hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung können sie schwerwiegende Schäden, wie Bräunungen der Gefäßbündel an und in den Knollen verursachen.

Wenn Gewitter Niederschläge bringen, muss, sobald die Fläche wieder befahrbar ist, besonders auf einen Schutz gegen die Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) geachtet werden. Der Befall mit dieser Krankheit nimmt in den letzten vier Wochen vor der Ernte deutlich zu. Daher müssen vor allem die späteren oft anfälligeren Sorten weiterhin auch gezielt gegen Alternaria geschützt werden.

Praxistipps: Wenn Tankmischungen mit dem Kontaktmittel Polyram WG zum Einsatz kommen, wird ein guter Schutz gegen Alternaria erzielt. Ist weiterer Regen vorhergesagt, sollten Mittel mit höherer Regenfestigkeit, z. B. Revus Top, Narita oder Propulse, zum Einsatz kommen.

Auch wenn aufgrund der Hitze und Trockenheit zurzeit keine Gefahr durch die Kraut- und Braunfäule besteht, sollte zur Verhinderung von Knollenfäule bei der letzten Behandlung ein Sporenabtötendes Mittel zugesetzt werden.

Weitere Informationen zur Bekämpfung der Pilzkrankheiten sind in Tabelle 57 auf den Seiten 112 und 113 des Merkblattes „Integrierter Pflanzenschutz 2022“ zu finden. Kombinationsmöglichkeiten von mechanischem Krautschlagen und chemischen Mitteln je nach Wüchsigkeit und Reife der Bestände sind in Tabelle 56 auf Seite 111 aufgeführt.

(Informationen des RP Stuttgart - Pflanzenschutzdienst - vom 26.07.2022)
LTZ Augustenberg
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