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05.08.2013 | 06:07 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Kartoffeln und Zuckerrüben schützen

Dresden - Sobald in den Kartoffelbeständen die unteren Kartoffelblätter beginnen gelb zu werden und kein Krautwachstum mehr stattfindet, steht der Schutz der Knollen vor Braunfäule im Vordergrund.

Praxis-Tipp
Krautfäule (c) proplanta
Insgesamt war der Krautfäuledruck in diesem Jahr bisher gering. Um die gebildeten Tochterknollen im Boden vor Krautfäuleinfektionen zu schützen, sollte ca. acht bis zehn Tage vor der Krautbeseitigung die Abschlussspritzung mit einem sporenabtötenden Mittel Ranman oder Shirlan (anstatt Shirlan wahlweise Banjo, Nando 500 SC, Terminus) durchgeführt werden.

Das Kraut sollte erst dann abgetötet werden, wenn die Kartoffeln physiologisch reif sind oder zumindest beginnen zu reifen. Bei üppigen Beständen ist die Kombination aus mechanischem Krautschlagen (Schlegeln) und nachfolgender Spritzung bzw. eine Splitting-Behandlung von Vorteil. Zwischen Krautabtötung und Ernte sollten ca. drei Wochen liegen.

Die feucht-warme Witterung der letzten Tage hat in Zuckerrüben die Ausbreitung von Blattkrankheiten wie Cercospora gefördert. Intensive und kontinuierliche Bestandeskontrollen sind auf den Zuckerrübenflächen wichtig. Eine Behandlung zur Absicherung des Ertrags- und Qualitätsniveaus wird empfohlen, wenn Befallshäufigkeiten von 15 % (Bekämpfungsschwelle bis Mitte August, danach 45 %) vorliegen. Zu beachten ist weiterhin die  leichte Verwechslungsgefahr mit der Bakteriellen Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas syringae) bei der keine Bekämpfungsmöglichkeit besteht.

Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden

> Weitere Informationen finden Sie im Pflanzenbauberater
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