Wie das
Landwirtschaftsministerium berichtete, konnten bei der Untersuchung von 41 Mais-, 21 Raps-, 19 Soja und 13 Lein- sowie drei Zuckerrübenproben keine gentechnischen Veränderungen nachgewiesen werden. Ressortchef Peter
Hauk wertete die Untersuchungsergebnisse als „gute Nachricht für die Verbraucher“.
Um das Aufwachsen gentechnisch veränderter Pflanzen in Baden-Württemberg zu verhindern, seien neben Untersuchungen des Saatguts ein sorgfältiger Umgang sowohl im Handel als auch allen Verarbeitungsstufen der
Lebensmittelproduktion notwendig. Die Untersuchungen würden daher auch künftig fortgesetzt, um weiterhin konventionellen und ökologischen
Landbau ohne gentechnisch verändertes Saatgut zu gewährleisten.
Weiterhin seien große Anstrengungen und umfassende vorsorgende Maßnahmen notwendig, um die Verarbeitung von gentechnisch verändertem Pflanzmaterial in einer globalisierten Welt zu verhindern. „Gentechnisch veränderte Pflanzen haben in der kleinräumigen
Agrarstruktur unseres Landes keinen Platz“, so der Minister. Auch der Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Grünen im
Bundestag,
Harald Ebner, sieht in den baden-württembergischen Untersuchungsergebnissen eine „gute Nachricht“ für Verbraucher.
Damit das auch so bleibe, müsse sichergestellt werden, dass die etablierten europäischen Gentechnik-Schutzregeln auch in Zukunft für neue Verfahren wie CRIPSR/Cas gälten, so Ebner. Die Entwicklung von entsprechenden
Nachweisverfahren müsse stärker gefördert werden, um auch künftig Aussagen zur Gentechnikfreiheit zuverlässig treffen zu können.
An Hauk richtete der Grünen-Politiker die Forderung, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner an den Koalitionsvertrag der Regierungsparteien zu erinnern, „damit sie sich nicht weiter derart unverhohlen für eine Deregulierung der europäischen Gentechnik-Regeln einsetzt“.