Für die
Bestäubung der Blüten brauche es Sonne und milde Temperaturen. Dann müsste Regen folgen, um das Wachstum zu unterstützen.
Bis etwa Mitte Mai bestehe zudem die Gefahr von
Spätfrost, erläuterte Schmitt weiter: «Vor den Eisheiligen kann man nichts über ein mögliches Ernteergebnis sagen.» Die Eisheiligen sind im Volksmund die Tage vom 11. bis zum 15. Mai, an denen es häufig in der Nacht noch Frost gibt. Bei Minustemperaturen zu diesem späten Zeitpunkt leiden die Obstbäume.
Die Fränkische Schweiz gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit mehr als 250.000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern. Anfang bis Mitte Juni könne man mit den ersten Kirschen rechnen, sagte Schmitt.
Weil der
Obstanbau als witterungsanfällig gilt, schwanken die Erntemengen von Jahr zu Jahr. Schmitt betonte jedoch: «Wir können Ware garantieren.» Das liege daran, dass es im Anbaugebiet Höhenunterschiede gebe und die Kirschen somit zu unterschiedlichen Zeiten reif würden.
In Unterfranken blühen derzeit bereits die Apfelbäume. Sonniges Wetter und Wärme tagsüber - das seien gute Voraussetzungen, dass die
Bienen die Blüten bestäuben, sagte Thomas Riehl vom Verein Fränkische
Obstbauern in Kitzingen. Im Frühjahr habe es bereits ausreichend Niederschlag gegeben, «das sieht gut aus für den Obstanbau».
Wie auch in Oberfranken hoffen auch die unterfränkischen Experten nun, dass der Nachtfrost im Mai ausbleibt. «Kein Nachtfrost, kein Hagel» - das seien die Wünsche an das Wetter bis zur Ernte, sagte Riehl. Regen sei natürlich auch wichtig, allerdings möglichst nicht während der Ernte.