Die WAPA erwartet fast 12 Millionen Tonnen Äpfel und mehr als 2 Millionen Tonnen Birnen. (c) proplanta
Davon geht zumindest die Weltvereinigung für Äpfel und Birnen (WAPA) in ihrer aktuellen Schätzung aus, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. Bei der jährlichen Prognosfruit Conference, die in Meran in Italien stattfand, prognostizierte die WAPA für die Gemeinschaft ein Gesamtaufkommen von 11,9 Mio. t an Äpfeln; das wären 5 % weniger als im Vorjahr, aber 7 % mehr als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.
Wichtigstes Produktionsland bleibt Polen mit 3,7 Mio. t, gefolgt von Italien mit 2,2 Mio. t und Frankreich mit 1,6 Mio. t. Deutschland landet laut WAPA-Prognose in diesem Jahr mit 885.000 t Äpfeln lediglich auf Platz vier; dies wäre ein Fünftel weniger als im Vorjahr beziehungsweise 8 % weniger als im letzten Dreijahresdurchschnitt.
Wichtigste Apfelsorten der EU-Erzeuger sind weiterhin Golden Delicious mit 2,5 Mio. t, Gala mit 1,3 Mio. t und Idared mit 1,1 Mio. t. Während die Erntemenge bei Gala gegenüber dem Vorjahr wohl stabil bleiben dürfte, wird voraussichtlich das Aufkommen an Golden-Delicious um 5 % und an Idared um 7 % kleiner ausfallen.
Die Entwicklungen in den anderen Ländern der nördlichen Hemisphäre verlaufen der Prognose zufolge sehr unterschiedlich. In Russland wird gemäß WAPA-Angaben mit einer Ernte gerechnet, die wahrscheinlich rund 4 % über der Vorjahresmenge liegen wird. China soll 7,8 % mehr Äpfel produzieren, die Ukraine sogar 16 % mehr. Dagegen wird die Erzeugung in den USA und in der Schweiz vermutlich um jeweils 4%sinken, in Kanada sogar um 26 %. (AgE)