Von März 2019 bis Februar 2020 hätten die Landwirte im Land durchschnittlich 5,7 Kubikmeter
Gülle, Jauche oder flüssige Biogasgärreste je Hektar Acker- und
Dauergrünland ausgebracht, teilte das Amt am Dienstag mit. Nur in Rheinland-Pfalz (5,0) und Brandenburg (5,4) sei es weniger gewesen. Der bundesweite Durchschnittswert habe mit 11,5 Kubikmetern pro Hektar doppelt so hoch gelegen.
Neben den tierischen Exkrementen kamen im Nordosten auch Mineral- und fester
Wirtschaftsdünger im Umfang von 1,1 Millionen Tonnen auf die Felder. Um die Menge des eingesetzten Düngers gibt es immer wieder Debatten, weil Teile davon bis ins
Grundwasser gelangen. Vor allem bei der
Nitratbelastung werden vielerorts die Grenzwerte deutlich überschritten. Die
Düngeverordnung für Mecklenburg-Vorpommern ist gegenwärtig Gegenstand eines juristischen Streits.
Um die im Boden befindlichen Nährstoffe besser zu binden, gehen Landwirte immer öfter dazu über, nach der Ernte sogenannte
Zwischenfrüchte anzubauen. Nach Angaben des Statistischen Amtes erfolgte dies in Mecklenburg-Vorpommern in dem erfassten Zeitraum 2019/20 auf knapp 98.000 Hektar. Zehn Jahre zuvor seien es 29.000 Hektar gewesen.