30.10.2006 | 14:15 | Gemüsebau
Knollensellerie startet in die HauptsaisonBonn - Knollensellerie, dessen Hauptangebotszeit nun begonnen hat, steht in diesem Jahr trotz Flächenausweitungen nicht so reichlich zur Verfügung wie im Vorjahr. |
(c) proplanta Nach dem heißen und trockenen Sommer haben die Kulturen ihren Wachstumsrückstand in den zurückliegenden Wochen zwar teilweise aufgeholt, dennoch bleibt es wohl bei einem geringeren Flächenertrag als im Vorjahr.
2006 sind die deutschen Anbauflächen für Knollensellerie um 100 Hektar oder 7,4 Prozent auf etwas über 1.400 Hektar ausgeweitet worden. Die voraussichtliche Erntemenge wird auf knapp 48.000 Tonnen geschätzt gegenüber 56.600 Tonnen im Jahr zuvor.
Hoher Verbrauch in der kalten Jahreszeit
Die Haupternte des Knollenselleries fällt regelmäßig in die Monate September bis November. Da diese Gemüseart auch gut lagerfähig ist, kann der deutsche Markt bis ins Frühjahr mit Knollensellerie aus eigener Erzeugung beliefert werden. Entsprechend hoch ist daher auch der Verbrauch in der kalten Jahreszeit, in der sich das Gemüse vor allem als Zutat in Suppen und Eintöpfen empfiehlt.
Zwischen Dezember und März 2005 tätigten die Privathaushalte in Deutschland über die Hälfte ihrer Sellerieeinkäufe. Der größte Teil der hiesigen Sellerieernte geht allerdings in die Verarbeitungsindustrie zur Herstellung von Sauerkonserven, Würzpulver oder Suppen. Gemessen an den sonstigen Frischgemüsekäufen der Verbraucher ist Sellerie nicht gerade eine Verkaufsschlager:
2005 betrugen die durchschnittlichen Einkaufsmengen eines Privathaushaltes in Deutschland 400 Gramm. Kiloweise werden dagegen pro Jahr Tomaten, Möhren, Gurken oder Zwiebeln eingekauft. Auch die Käuferreichweite ist begrenzt: Nur etwa jeder fünfte Haushalt kaufte 2005 mindestens einmal eine Sellerieknolle ein.
Bei älteren Menschen besonders beliebt
Besonders beliebt ist das Wurzelgemüse bei älteren Menschen, zu deren Haushalt keine Kinder mehr zählen. Auf diese Personengruppe entfielen im vergangenen Jahr 28 Prozent der Bevölkerung, aber rund 55 Prozent der gesamten Selleriekäufe von privaten Haushalten.
Regional betrachtet ist eine leichte Präferenz für Sellerie in Bayern zu beobachten, denn mit 20 Prozent wanderte – angesichts eines Anteils von unter 15 Prozent an der Bevölkerung – überproportional viel Sellerie in die Einkaufskörbe der dortigen Verbraucher. (ZMP)
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