Ziel der Vereinbarung ist die Weiterentwicklung des Saatgutsektors in der Türkei und die Heranführung der Saatgutgesetzgebung an die Bedingungen in der Europäischen Union.
Der Dialog mit internationalen Partnern ist nach Ansicht des
BDP ein wichtiger Beitrag zum Funktionieren der immer bedeutender werdenden, globalen Saatgutmärkte. Die Türkei ist ein wichtiger und wachsender Markt. Daher sind international anerkannte Regeln für den Handel mit Saatgut in der Türkei unerlässlich. Neben der Heranführung der Gesetzgebung an die Bedingungen der EU sind daher wichtige Ziele der Vereinbarung, die Integration des türkischen Saatgutsektors in bestehende Systeme zum Schutz des geistigen Eigentums nach dem Internationalen Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (Union Internationale pour la Protection des Obtentions Végétales, UPOV) sowie der Anerkennung von Saatgut nach internationalen Standards der
OECD (International Seed Testing Association, ISTA). Die Zusammenarbeit mit dem türkischen Saatgutverband eröffnet auch die Perspektive, am Aufbau von Saatgutsystemen im Mittleren Osten und Zentral-Asien mitzuwirken.
Dem Kooperationsvertrag vorausgegangen war eine zweijährige gute Zusammenarbeit innerhalb eines von der EU geförderten französisch-deutschen Twinningprojektes. Hier hatte im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen ein regelmäßiger Austausch zwischen den Experten aus dem türkischen Saatgutverwaltung und der Saatgutindustrie stattgefunden.
Eine ähnliche Kooperation mit einem Verband hat der BDP bereits mit dem kasachischen Saatgutverband geschlossen. (bdp)