Bauer Ulrich Kotzbauer rechnet mit bis zu 15.000 Früchten, nachdem er im Frühjahr rund 5.000 Samen unter Folie gesät hat. Hokkaido-Kürbisse sind im Handel sehr beliebt, sie sind bis auf die Kerne in der Mitte vollständig verwertbar. Die diesjährige Ernte sei komplett für die Berliner
Konsumenten bestimmt.
Kürbisse aus biologischem Anbau werden nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation
BUND weiter an Bedeutung gewinnen. «Kürbisse sind noch ein absolutes Nischenprodukt, sie sind der Renner», sagte der BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff. Alle
Hofläden, aber auch Supermärkte mit Bio-Eigenmarken führten diese gesunden und preiswerten Früchte. Diese Eigenschaften machten sie gerade im Herbst attraktiv.
Die Kürbisse nehmen nur einen geringen Teil der insgesamt 300 Hektar Betriebsfläche ein, sagte Kotzbauer. Auf dem größten Teil der Fläche werden Getreide und Lupinen angebaut, nur drei Hektar seien sogenannte Sonderflächen, auf denen Kohl oder die Kürbisse wachsen.
Nicht alle Böden in Mecklenburg-Vorpommern seien für den Kürbisanbau geeignet, sagte Kotzbauer. Dies zeige sich auch in der Anbaustatistik: Wie das
Landwirtschaftsministerium unter Bezug auf Zahlen des Statistischen Landesamts berichtete, wurden Kürbisse im vergangenen Jahr auf 47 Hektar angebaut. Das entsprach 2,5 Prozent der Gemüseanbaufläche. 2019 waren es noch 18,3 Hektar und damit 0,8 Prozent der Gemüseanbaufläche.