Anfang September 2010 startete die Saison mit ersten Angeboten an kleineren Speisekürbissen wie Hokkaido und Butternut. Mit dem Beginn der Herbstaktionen erschien dann auch der größere Halloweenkürbis in den Auslagen der Geschäfte. Die Preise liegen dabei auf Vorjahresniveau. Je nach Sorte und Größe zahlt man nach Angaben der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) 0,99 bis 3,99 je Stück oder Kilo.
Kürbisse liegen im Trend, dies ist aber noch nicht zu jedem Verbraucher durchgedrungen. Die Einkäufe sind in den vergangenen Jahren zwar kontinuerlich gestiegen, doch ein Kürbis von etwa 20 Kilogramm reicht aus, um den Bedarf von gut 70 Familien in Deutschland zu decken, jedenfalls rechnerisch. Die Analyse der AMI auf Basis des GfK-Haushaltspanels zeigt, dass ein privater Haushalt im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 280 Gramm Kürbisse eingekauft hat. Damit ist der Absatz seit 2003 um fast 60 % Prozent gestiegen und auch die Käuferreichweite hat sich seitdem verdoppelt. Allerdings kauft trotz der deutlichen Zuwachsraten insgesamt nur etwa jeder zehnte Haushalt Kürbisse ein.
Im Zuge der steigenden Nachfrage ist auch der Kürbisanbau in Deutschland kontinuierlich ausgeweitet worden. Von 2005 bis 2010 ist die Fläche um mehr als ein Drittel auf knapp 1.800 Hektar gestiegen. Bayern und Baden-Württemberg streiten sich um die Vorherrschaft im deutschen Kürbisanbau, wobei Baden-Württemberg 2010 die im Vorjahr verlorene Spitzenposition zurückeroberte. Weitere Anbauschwerpunkte befinden sich in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Brandenburg. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im vergangenen Jahr rund 48.000 Tonnen Kürbisse geerntet.
Die Entwicklungen am Obst- und Gemüsemarkt stehen beim 1. AMI - Europäisches Obst- und Gemüseforum im Fokus. Das Forum findet am 11. und 12. November 2010 in Berlin statt. Der Titel der Tagung lautet „Gibt es Strategien jenseits der Abwärtspreisspirale? Alle weiteren Informationen zu dieser Fachtagung, wie Programm, Anmeldung und Übernachtungsmöglichkeiten stehen unter
www.marktundpreis.de/foren im Internet. (ami)