Die Bekämpfung von Stängelrüsslern macht jetzt keinen Sinn mehr. Nun kommt es auf die
Überwachung des Rapsglanzkäfers an. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 8-10 Käfern je Knospe im Feldinnern in ordentlich entwickelten Beständen. Nur in schwach entwickelten Beständen liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 5 Käfern pro Knospe. Wenn diese Schwellen überschritten werden, kann
vor der Blüte mit 170 ml/ha Avaunt oder 150 g/ha Plenum 50 WG behandelt werden.
B1 Auflage dieser Mittel (Bienengefährlich) beachten!
Achtung: Plenum 50 WG sollte wegen auslaufender Zulassung aufgebraucht werden.
Unser Rat: Gut entwickelte Bestände können einen leichten Besatz mit
Rapsglanzkäfer tolerieren. Jede Insektizidapplikation fördert unnötig
Resistenzen und schädigt andere Insekten.
Der Einsatz von Wachstumsreglern und Fungiziden ist nach den Erfahrungen bisher nicht notwendig.
Wichtig ist es dafür zu sorgen, dass die Bestände eine ausreichende Borversorgung haben. Der Bedarf ist in der Knospen- und Blühphase am höchsten.
Wachstumsregler Wintergetreide: Die
Wintergerstenbestände sind sehr unterschiedlich entwickelt. Gut entwickelte Gerste könnte evtl. nächste Woche schon das
1-Knoten-Stadium erreichen. Dann beginnt in gut versorgten Flächen schon die richtige Zeit für den Einsatz von Wachstumsreglern, vor allem in mehrzeiliger Gerste und Hybridgerste. Dann sind in der Gerste nach wie vor die Trinexapac-haltigen Produkte wie Moddus, Calma, Moxa, Countdown oder auch Prodax mit 0,3 – 0,6 Liter oder kg/ha je nach Sorte, Bestand und Witterung zu empfehlen.
Unser Rat: Schwach entwickelte und gelbe Gerste kann eventuell mit einer Stickstoff- und Manganhaltigen Blattdüngung über diese schwierige Phase geholfen werden. Hierzu können wir bei Interesse gerne weitere Empfehlungen geben. In Gerste sollte unbedingt auf eine gute Schwefelversorgung geachtet werden. Die Ilshofener Experten empfehlen bei Gerste bei der ersten mineralischen Gabe immer schwefelhaltigen
Stickstoffdünger zu verwenden.
In Winterweizen, Wintertriticale und Dinkel ist nun schon der richtige Zeitpunkt für einen CCC-Einsatz. Vor allem in lageranfälligen Sorten wie Elixer,
KWS Montana oder Porthus sollte nun 0,5 – 1,0 Liter/ha CCC eingesetzt werden. Auch in Triticale und Dinkel kann diese Menge jetzt bereits eingesetzt werden. In Dinkel hat jedoch als CCC nur Manipulator eine Zulassung.
Unser Rat: Bisher sind keine
Blattkrankheiten erkennbar,
Fungizide sind bisher also nicht notwendig.
Blattläuse in Zuckerrüben: Aufgrund der geringeren neuen Beizausstattung von Zuckerrübensaatgut sind die auflaufenden kleinen Zuckerrüben nicht mehr gegen
Blattläuse als Virusüberträger (Zuckerrübenvergilbungsvirus) geschützt.
Unser Rat: Vorbeugende Insektizidmaßnahmen in Zuckerrüben sind wirkungslos. Die Ilshofener Fachleute empfehlen, den Blattlausflug mit Hilfe von
Gelbschalen zu überwachen. Auch das Amt wird Gelbschalen aufstellen und an dem landesweiten Blattlausmonitoring teilnehmen.
(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 01.04.2019)