«Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt», sagte Landvolk-Sprecherin Gabi von der Brelie am Montag nach der traditionellen Getreiderundfahrt des Bauernverbands. Vor allem die Trockenheit mache den Landwirten zu schaffen, betroffen davon sei besonders der Nordosten des Landes.
Wegen des nassen Winters und des extrem trockenen Frühjahrs und Frühsommers werden die
Bauern nach Einschätzung des Landvolks eine Million Tonnen weniger Getreide ernten als im vergangenen Jahr. 2017 sei die Ernte mit rund sechs Millionen Tonnen bereits schlecht gewesen, betonte die Sprecherin. Für die Landwirte in Niedersachsen sei es damit das dritte schwierige Jahr in Folge.
Mittlerweile haben alle schon mit der Ernte der
Wintergerste begonnen - zwei Wochen früher als üblich. Die Bestände waren wegen des trockenen und warmen Wetters schnell gereift. Die
Landwirtschaftskammer rechnet mit Gerstenerträgen, die weit unter dem Durchschnitt liegen. Grund dafür sind vor allem die trocken-heißen Monate April und Mai.
Besonders betroffen ist demnach Getreide, das auf sandigen Standorten wächst, weil diese Böden kaum Wasser speichern können. Etwas weniger dramatisch ist die Situation auf den Böden mit höheren Anteilen an Lehm, Ton und Humus. Dort kann Wasser besser eingelagert werden. Aber auch dort wird mit einer schlechten
Gerstenernte gerechnet.