Hannover - Rasant gestiegene Kosten für Mineraldünger haben bei den Bauern auch die Wertschätzung für Wirtschaftsdünger wie Mist und Gülle gesteigert. Doch während viehstarke Betriebe oft „zuviel des Guten“ haben, fehlt es den Ackerbaubetrieben meist an Wirtschaftsdünger, um ihr Mineraldüngerkonto zu entlasten.
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Damit der Ausgleich klappt, hat das Landvolk Niedersachsen jetzt eine „Düngerbörse“ eingerichtet. Über das verbandseigene Netzwerk können so auf schnellstem Wege Interessenten zusammengebracht werden. Ansprechpartner sind die Geschäftsstellen der Kreislandvolkverbände. Wer Dünger abgeben oder aufnehmen will, kann dort seine Kauf- oder Verkaufwünsche einfach im Lande verbreiten lassen.
Gezielt kann nach bestimmten Düngerarten unterschieden werden, und eine Definition der handelbaren Stoffe stellt sicher, dass keine möglicherweise problematischen Stoffe aus Abfallanlagen gehandelt werden. Außerdem fordert die Suchmaske nur zur Eingabe von Landwirten aus Niedersachsen als Kunden auf. Die Datenbank arbeitet nach dem bereits beim Handel von Prämienzahlungsansprüchen bewährten Muster und ist lediglich eine Kommunikationsplattform. Damit sollen auch keine bestehenden Geschäftsbeziehungen gestört werden.
Durch die enge Zusammenarbeit mit Beratung und Maschinenringen in den „Grünen Zentren“ können aber auch weiter gehende Fragen fachkundig beantwortet werden. Noch bis Ende August läuft die Börse zum Ausprobieren kostenlos, danach berechnen die Landvolkverbände 15 Euro pro Eintrag. (LPD)