Nach Angaben des Statistischen Amtes versorgten sie mehr als 430.000 Hektar
Ackerland auf diese Weise mit organischer Substanz.
Flüssiger Wirtschaftsdünger, das ist Gülle, Jauche oder flüssiger Biogas-Gärrest, wurde auf 347.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon 300.000 Hektar Ackerland und 47.000 Hektar Grünland, ausgebracht. Die Verteilung der 8 Millionen Kubikmeter Gesamtmenge erfolgte zu 86 Prozent auf dem Ackerland und zu 14 Prozent auf dem Grünland. Die Hälfte des flüssigen Düngers war Rindergülle, ein Drittel kam als flüssiger Gärrest aus Biogasanlagen. Der Rest waren Schweinegülle, Jauche und sonstige Gülle.
Dominierend bei der Ausbringungstechnik des flüssigen Düngers war der klassische Breitverteiler, den zwei Drittel aller Betriebe nutzten und mit dem die Hälfte der Gesamtmenge auf die Boden- oder Pflanzenoberfläche verteilt wurde. Effektiver und umweltfreundlicher ist die Ausbringung mit Schleppschlauch bzw. Schleppschuh, mit Güllegrubber oder im Schlitzverfahren, weil damit Nährstoffverluste und gasförmige Emissionen aufgrund bodennaher Verteilung bzw. direkter Einarbeitung in den Boden minimal sind. Mit dieser Technologie wurde die andere Hälfte ausgebracht.
Wichtig für die Wirksamkeit der
Gülle und schonend für die Umwelt bei der Anwendung von Breitverteiler und Schleppschuh ist eine möglichst kurze Einarbeitungszeit nach der Düngung. Von der Gesamtmenge an Gülle, die 2010 auf Stoppeln oder unbestelltem Ackerland ausgebracht wurde (4,7 Millionen Kubikmeter), arbeiteten die Landwirte zwei Drittel innerhalb von vier Stunden ein.
Fester Wirtschaftsdünger, das waren im vergangenen Jahr fast ausschließlich 1,5 Millionen Tonnen Stalldung und 120.000 Tonnen Geflügeltrockenkot, setzten die Landwirte bevorzugt zur Düngung von 103.000 Hektar Ackerland ein. Statistisch wurden damit rund 10 Prozent der Ackerflächen von Mecklenburg-Vorpommern versorgt. (PD)