Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

20.05.2018 | 07:09 | Rapsmarkt 

Landwirte warten auf höhere Gebote für neuerntigen Raps

Bonn - Die Rapsnotierungen an den deutschen Warenbörsen haben sich in dieser Woche im Einklang mit der Aufwärtstendenz an der Pariser Terminbörse für die schwarze Ölfrucht freundlich entwickelt.

Aktuelle Rapspreise
Bild vergrößern
Rapspreise Matif 2018 (c) proplanta
Allerdings wies die Mannheimer Produktenbörse am Montag (14.5.) darauf hin, dass die Landwirte nicht bereit seien, zu den aktuellen Preisgeboten im Rahmen von Vorkontrakten Ware zu verkaufen. Der Spielraum für steigende Preise bleibe unterdessen klein, stellte die Börse fest.

Am Dienstag wies die Hamburger Getreidebörse für die Tonne Raps zur Lieferung von Mai bis Juni einen Preis von 343,50 Euro aus; gegenüber der Vorwoche waren das 3,50 Euro mehr.

Am selben Tag notierte die Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden für Raps zur Lieferung „ex Ernte“ 347 Euro/t; das waren 5 Euro/t mehr als sieben Tage zuvor. Unterdessen wies das Landvolk Niedersachsen auf massive Knospenverluste in den Rapskulturen hin, weshalb mit deutlichen Ertragseinbußen zu rechnen sei. Für Neuansaaten sei es vielerorts zu trocken, hieß es.

Derweil legten die Rapsfutures an der Pariser Terminbörse Matif zu. So wurde der Augustkontrakt am Freitag gegen 11.05 Uhr für 354,75 Euro/t gehandelt; das entsprach im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Aufschlag von 3,50 Euro/t oder 1 %.

Für Unterstützung sorgte neben Spekulationen über witterungsbedingte Ertragseinbußen in Australien und Osteuropa auch die pessimistische Rapsernteprognose des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Unterdessen konnten sich die Sojabohnenfutures in Chicago unter dem Strich gut behaupten. Dort wurde der Kontrakt mit Fälligkeit im Juli 2018 am Freitagmorgen gegen 4.15 Uhr Ortszeit für 10,06 $/bu (311 Euro/t) gehandelt, womit sich dieser gegenüber dem Settlementkurs der Vorwoche um 0,3 % verteuerte.

Auch die Preise für Biodiesel in Deutschland legten im Einklang mit den festeren Rohölkursen zu, und zwar deutlich: In der Woche zum 19. Mai verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesdurchschnitt um 2,96 Euro auf 118,68 Euro, wobei die Preisspanne von 113,86 Euro bis 123,56 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8415 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2018Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 EU importiert deutlich weniger Rapssaat

 Keine Erholung bei Rapspreisen zum Jahreswechsel

 Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

  Kommentierte Artikel

 Blaualgen bringen Ernährung des Ostdorsches durcheinander

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an