Nach ersten Schätzungen werde mit einem Ertrag von 21,1 Tonnen je Hektar gerechnet, teilte das Landesamt für Statistik am Montag mit. Das sei weit mehr als ein Drittel (39 Prozent) weniger als im Vorjahr und das niedrigste Ergebnis seit 2002.
Als Grund für den Ertragseinbruch wurde die nasskalte Witterung zur Apfelblüte genannt. Dadurch seien viel weniger
Bienen als sonst unterwegs gewesen, um die Blüten zu bestäuben. Zudem haben
Hochwasser und Hagel auch die Plantagen von Obstbauern getroffen. Hinzu kommt, dass bei Äpfeln oft auf ein sehr gutes Jahr ein Jahr mit mäßigeren Erträgen folgt - Fachleute sprechen von Alternanz.
Apfelbäume gedeihen hierzulande gewerbsmäßig auf 1.152 Hektar. Der Anbau konzentriert sich auf die Kreise Gotha, Sömmerda und den Kyffhäuserkreis. Insgesamt wird mit einem Ertrag von 24.300 Tonnen gerechnet. Der Schnitt der vergangenen sechs Jahre lag bei etwa 34.500 Tonnen. (dpa/th)