Karlsruhe - Momentan sind in den diesjährigen Maisbeständen in unterschiedlichem Ausmaß Schadsymptome die durch Maiszünsler verursacht werden deutlich sichtbar.
Maiszünslerbefall im Maiskolben. (c) proplanta
Offenbar am stärksten betroffen scheinen Flächen von frühe April-Saaten und Flächen auf denen frühreife Sorten gesät wurden. In Ergänzung dazu waren durch die feuchtkalten Witterungsbedingungen auch die Bedingungen für die Trichogramma-Ausbringung nicht in jedem Fall optimal. Die Folge: Die Wirkung war in einigen Regionen ungenügend.
Wo sich der Maiszünsler also jetzt aktiv in Richtung Stängelgrund vorarbeitet, sollten nach der Ernte unbedingt die richtigen ackerbaulichen Maßnahmen durchgeführt werden um zu verhindern, dass die Larven in den Stoppeln überwintern können.
Unmittelbar nach der Maisernte ist die gründliche Stoppelbearbeitung nahezu unumgänglich. Nur damit erreichen wir, dass der Befall im kommenden Jahr nicht komplett nach oben schnellt. Primäres Ziel muss sein, den Lebensraum für die Larven zu zerstören um die diesjährige Maiszünsler-Population schon jetzt für das Folgejahr zu reduzieren.
In Ergänzung dazu steht die gründliche Stoppelbearbeitung im Herbst für eine gezielte Förderung der Rotte wie der unerlässlichen Vorbeugung von Infektionen durch Maisblattkrankheiten und Fusarium. Vor allem die richtige Bearbeitung der Maisstoppeln spielt eine wichtige Rolle, denn im Zusammenspiel dieser Maßnahmen werden nach wie vor die höchsten Wirkungsgrade erreicht.
Zu den wichtigsten ackerbaulich-technischen Bearbeitungsmaßnahmen zählen
der möglichst tiefe Schnitt bei der Ernte
das komplette Aufbrechen der Maisstoppeln um die Lebensgrundlage der Larven zu zerstören
das Mulchen und damit die absolut bodennahe Zerkleinerung der Stoppeln
das saubere Unterpflügen sämtlicher Pflanzenreste
(Informationen des LTZ Augustenberg vom 05.10.2021)