Mais ist eine so genannte C4-Pflanze und kann das für den
Treibhauseffekt verantwortliche Kohlendioxyd effektiver als andere Kulturpflanzen in pflanzliche
Biomasse umwandeln. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn zum Beginn der
Maisernte hin und beruft sich auf die Daten des Deutschen Maiskomitees.
1 ha Mais erzeugt nach RLV-Angaben den Jahresbedarf an Sauerstoff für 50 bis 60 Menschen. Mais verfügt als C4-Pflanze über ein höheres CO2-Aufnahmevermögen und kann deshalb bei höheren Temperaturen mehr Trockenmasse produzieren.
C3-Pflanzen, wie Getreide, können diesen Vorteil nur durch eine längere Vegetationszeit ausgleichen. Mais besitzt auch ein effizientes Transpirationssystem, fast keine Pflanze benötigt weniger Wasser als der Mais zur Bildung von Pflanzentrockenmasse und vor allem Energie.
Mais ist ein bedeutendes Nahrungs- und Futtermittel zugleich. Aus 1 ha
Silomais lässt sich energiereiches Futter für die Produktion von 15.000 l Milch oder 60.000 Eiern erzeugen. 30 Schweine oder sechs Rinder können damit gemästet werden. Der energiereiche Mais wird besonders zum Ausgleich des eiweißreichen Grünlandaufwuchses benötigt, um den tierischen Organismus zu entlasten und die Ausscheidungen zu minimieren.
Als direktes Nahrungsmittel wird
Körnermais zu Maismehl, Maisgrieß oder Cornflakes verarbeitet. In vielen Ländern der Erde bildet Mais die alleinige Grundlage der Ernährung.
Mais ist ein wichtiger, natürlicher Rohstoff für die Erzeugung von Bioenergie in Biogasanlagen. 1 ha Mais liefert rund 9.000 m3 Biogas. Daraus können 16 Megawattstunden Strom gewonnen werden. Das entspricht einem Jahresbedarf von fünf Haushalten. Zusätzlich sind die Abwärme und die als wertvoller natürlicher Dünger einsetzbaren Gärreste nutzbar. Der Anbau von Mais hilft nach RLV-Angaben somit, teure und begrenzte fossile Energieträger einzusparen. (rlv)