Viele Flächen wurden erst spät, ab Mitte Mai bestellt. Das geht aus einer
Umfrage des Deutschen Maiskomitees e.V. (
DMK) bei den Länderdienststellen hervor.
Bei den früh gesäten Beständen lag das Saatgut oftmals etwas länger im Boden, ehe die Keimung einsetzte. Mittlerweile haben sich die Bestände, beispielsweise in Niedersachsen, gut entwickelt. Bisweilen deutet aber ein schlechterer Feldaufgang auf indirekte Kälteprobleme hin.
In Bayern steht der Mais aufgrund der kühlen Temperaturen noch nicht sonderlich gut. Regenfälle, etwa in Südbayern, tragen zudem dazu bei, dass sich die Pflanzen in ihrem Wachstum noch zurückhalten. In Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen wurde aufgrund der Trockenheit im April ebenfalls durchweg erst später gesät. In Schleswig-Holstein entwickelt sich der Mais gut. Dort traten keine Auflaufprobleme und keine Frostschäden auf.
Bedingt durch die spätere Aussaat sind der Aufgang des Saatgutes und die Bestände jedoch noch nicht endgültig zu beurteilen. Durch die im mehrjährigen Vergleich späte Aussaat umgingen die Landwirte allerdings durch Frost verursachte Schäden an den jungen Maispflanzen. Direkte Frostschäden sind nach Meinung der Experten bisher kaum aufgetreten.
Insgesamt hängt der Mais durch die spätere Aussaat und die kühleren Temperaturen im Mai in seiner Entwicklung etwas hinterher. Das sei aber keineswegs dramatisch. Sobald es etwas wärmer wird, könnten die Pflanzen den Rückstand schnell aufholen.