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01.08.2011 | 11:15 | Maisanbau 

Maisanbaufläche in Niedersachsen und Bayern am größten

Hannover - Die deutschen Landwirte haben zur Ernte 2011 mehr Mais ausgepflanzt als im Jahr zuvor.

Mais
Die Anbaufläche stieg nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes um insgesamt 6,8 Prozent auf 2,45 Mio. Hektar (ha), berichtet der Landvolk-Pressedienst. Die Zuwachsraten lagen teilweise sogar im zweistelligen Bereich. Auf den deutschen Äckern dominiert dabei immer noch der Silomais, dessen Anbaufläche um 8,5 Prozent auf rund 1,98 Mio. ha zunahm.

Dagegen stagniert der Anbau von Körnermais einschließlich Corn-Cob-Mix (CCM), das als energiereiches Futter in der Schweinemast oder in der Hühnerhaltung Verwendung findet, mit insgesamt 466.700 ha fast unverändert auf dem Niveau von 2010. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: In Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und vor allem in Niedersachsen (plus 10,2 Prozent auf 108.300 ha) wuchs auch die Anbaufläche von Körnermais und Corn-Cob-Mix, während sie in allen anderen Bundesländern schrumpfte.

Der hohe Futterwert in Verbindung mit einem hohen Energiegehalt machen Mais zu einem idealen Futtermittel. Dementsprechend viel Mais wächst dort, wo viele Tiere gehalten werden. In Niedersachsen haben die Landwirte dem Grobgetreide 600.500 ha und damit 12,8 Prozent mehr Fläche reserviert als in 2010, die Anbaufläche in Bayern ist um 8,2 Prozent auf 514.600 ha gestiegen. Erst mit Abstand folgen Nordrhein-Westfalen, wo der Anbau um 5,2 Prozent auf 271.600 ha zugenommen hat, und Baden-Württemberg mit 181.100 ha (plus 1,1 Prozent).

Auch Brandenburg mit 187.000 ha, Schleswig-Holstein mit 174.800 ha, Mecklenburg-Vorpommern mit 156.600 ha und Sachsen-Anhalt mit 125.400 ha dürfen sich noch zu den großen „Maisländern" rechnen. Dabei hat die Maisanbaufläche nur in Schleswig-Holstein abgenommen, in allen anderen Bundeländern legte der Anbau zwischen 6,4 Prozent und 12,9 Prozent zu.

Den Zuwachs der Maisanbaufläche begründen Fachleute unter anderem damit, dass die Futterpflanze ausgezeichnet mit den Wetterkapriolen der vergangenen Jahre zurechtkam. So braucht Mais zwar im zeitigen Frühjahr ausreichende Temperaturen für einen guten Start, benötigt dann jedoch zunächst relativ wenig Wasser.

Nach der ausgeprägten Vorsommertrockenheit kamen auch in diesem Jahr die Niederschläge Ende Juni genau richtig, sodass der Mais voraussichtlich die bei vielen Tierhaltern erwarteten Futterlücken schließen kann. Zudem zeichnet sich die Pflanze durch viele Vorzüge aus, dazu zählen ein unterdurchschnittlicher Pflanzenschutzmittelbedarf und ein hoher Ertrag. (LPD)
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