Deshalb müssen die Landwirte nach Meldung des Landvolk-Pressedienstes den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat finden, um die gesamte Vegetationsperiode auszunutzen.
Seit der vergangenen Woche sind die Bodentemperaturen in fünf Zentimetern Tiefe in Niedersachsen auf über 10 Grad geklettert, dies hat den Start der Maisaussaat eingeläutet. Beim Aussaatzeitpunk gilt es allerdings, die Bodenstruktur, Wasserversorgung und Reifegruppe der gewählten Maissorte zu beachten.
Schwere Böden erwärmen sich nicht so schnell, leichte Böden trocknen schneller aus. Abhängig davon werden sechs bis zwölf Körner je Quadratmeter in einer Tiefe von drei bis sechs Zentimetern ausgelegt.
Auf knapp 606.000 Hektar, knapp einem Viertel der niedersächsischen Ackerfläche wird Mais angebaut. 87 Prozent davon werden als
Silomais geerntet, knapp 90.000 Hektar werden als
Körnermais ausgedroschen. Keine andere Pflanze kann in so kurzer Zeit so viel Bio-masse produzieren, kann Stickstoff so gut verwerten und ist so robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Hier liegt das Geheimnis seiner Beliebtheit bei den Landwirten. Mais nutz die Sonnenenergie effektiver als andere Pflanzen. Er hat ein besonders hohes CO2-Aufnahmevermögen, das bedeutet, er kann bei hohen Temperaturen mehr Trockenmasse bilden, als beispielsweise Weizen oder Gerste.
Mit durchschnittlich 491 Dezitonnen je Hektar fuhren die niedersächsischen Landwirte im vergangenen Jahr eine
Rekordernte bei Silomais ein. Er wird im Herbst geerntet, zerkleinert und auf der Maismiete verdichtet. Unter luftdichter Folie wird das Erntegut konserviert.
Durch dieses sogenannte Silieren wird der pH-Wert reduziert, da durch die Stärke im Mais die Milchsäuregärung einsetzt. So wird die Silage haltbar gemacht. Erst nach einigen Monaten unter der luftdichten Folie ist der Mais als Kuhfutter oder für den Einsatz in Biogasanlagen geeignet. (LPD)