Maiswurzelbohrer auch in bisher befallsfreiem Gebiet gefangen
Karlsruhe - Der baden-württembergische Pflanzenschutzdienst setzt auch in 2016 die Maiswurzelbohrer-Überwachung mit Pheromonfallen fort. Dass das richtig ist zeigt nicht nur die Anzahl der bisher gefangenen Käfer.
Pheromonfalle mit Maiswurzelbohrer (c) LTZ Augustenberg
Der Pflanzenschutzdienst aus Südbaden wieder neue Fangzahlen die zeigen, dass der standortspezifische Befall seit dem ersten Boniturdatum bzw. seit dem gemeldeten Erstbefall in diesem Jahr rasant angestiegen ist.
Insgesamt wurden bis zur KW 32 in Pheromon-Lockstofffallen bisher 7.084 Käfer gefangen. Die Anzahl der bisher in den Pheromonfallen gefangen Maiswurzelbohrer im Rheintal beträgt im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadtkreis Freiburg insgesamt 5.150 Käfer. Im Kreis Emmendingen wurden bislang 1.741 Käfer, im Ortenaukreis 167 Maiswurzelbohrer gefangen. Im Kreis Lörrach blieb die Anzahl mit 24 Käfern bisher eher hinter den Erwartungen der Fachleute.
Ernst zu nehmen ist, dass nun eine weitere, bisher als befallsfrei geltende Region vom Besatz durch Maiswurzelbohrer betroffen ist. Erstmals wurde nun auch im Höhengebiet im Kreis Rottweil ein Käfer gefangen. Der betroffene ca. 6 ha große Ackerschlag wird im Herbst mit Winterweizen bestellt.
Hinweis: Maßnahmen gegen den Maiswurzelbohrer sind von den landwirtschaftlichen Betrieben eigenverantwortlich und am besten auch auf Gemarkungsebene gemeinschaftlich organisiert durchzuführen.
Achtung: Gegen den Maiswurzelbohrer stehen in Deutschland derzeit keine zugelassenen Insektizide zur Verfügung!
(Wichtige Information vom LTZ Augustenberg und vom RP Freiburg vom 19.08.2016)