Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

03.06.2018 | 07:19 | Maisschädling 

Maiszünsler macht sich ab Anfang Juni breit

Bonn - Die hohen Temperaturen in der zweiten Maihälfte sorgten für gute Wachstumsbedingungen der Ackerkulturen, davon profitierten aber auch die Schädlinge wie der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis).

Maiszünsler 2018
Ab Anfang Juni auf den Maiszünsler achten. (c) proplanta
Er ist in diesem Jahr offensichtlich sieben bis zehn Tage früher dran als in den Vorjahren.

Im südhessischen Viernheim ging nach Angaben des dortigen Pflanzenschutzdienstes der ersten Falter bereits in die Falle. Deshalb rät das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) den Landwirten dazu, Maiszünslerfallen aufzustellen, die Bestände intensiv zu beobachten und auf die Hinweise der Warndienste zu achten.

Der Maiszünsler hat sich in Deutschland zu einem der bedeutendsten tierischen Schädlinge im Maisanbau entwickelt. Der Zeitpunkt des ersten Anflugs der Falter ist weitgehend witterungsabhängig. Gefahr droht, sobald 300° Temperatursumme überschritten sind. In diesem Jahr ist das in vielen Regionen bereits geschehen.

10–14 Tage nach der Eiablage schlüpfen die Raupen. Sie nagen an den Blättern und bohren sich anschließend in die Stängel der Maispflanzen. Mit zunehmendem Fraß drängen aus den Bohrlöchern deutlich sichtbar Kot und Bohrmehl. Später knicken die Pflanzen um.

Dem Maiszünsler können die Landwirte mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren zu Leibe rücken. Die mechanischen Verfahren sind weitgehend vorbeugender Natur. Durch Häckseln der Stoppeln und intensive zerkleinernde Bearbeitung nach der Ernte wird der Lebenszyklus des Maiszünslers im Winter nachhaltig gestört.

Die chemische Bekämpfung erfolgt mit Insektiziden. Einige Mittel können bereits zur Eiablage eingesetzt werden. Später im Lebenszyklus des Maiszünslers wird der Einsatz von Insektiziden mit klassischen Geräten schwieriger, weil der Mais zu groß geworden ist. Dann empfiehlt sich die biologische Bekämpfung mithilfe von Multikoptern aus der Luft.

Mit den ferngesteuerten Fluggeräten werden Trichogramma-Schlupfwespen in kleinen Kugeln über den Maisfeldern ausgebracht. Die natürlichen Gegenspieler des Maiszünslers können allerdings auch per Hand im Feld verteilt werden.
dmk
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken