Der meist gehandelte
Future mit Fälligkeit im Dezember 2019 markierte am Mittwoch (21.8.) ein Laufzeittief bei 169 Euro/t. Obwohl sich der Kontrakt bis Freitagmorgen gegen 11.20 Uhr auf 170,25 Euro/t erholen konnte, bedeutete das gegenüber dem Abrechnungskurs sieben Tage zuvor ein Minus von 0,7 %. Analysten zufolge sorgten zuletzt unter anderem die positiven Vorgaben des Terminmarktes für Weizen in
Chicago für Unterstützung.
Dort konnte sich der betreffende Future mit Fälligkeit im Dezember 2019 von seinem am Mittwoch erreichten Dreimonatstief von 4,62 $/bu (153 Euro/t) bis Freitagmorgen gegen 11.30 Uhr hiesiger Zeit auf 4,72 $/bu (156 Euro/t) erholen; das waren aber 1,3 % weniger als der Abrechnungskurs der vorangegangenen Handelswoche.
Die grundsätzlich weiterhin schwache Tendenz am internationalen Weizenmarkt und vor allem in der Europäischen Union begründeten Händler mit dem umfangreichen Angebot aus der laufenden Ernte auf der Nordhalbkugel und der starken Konkurrenz durch Schwarzmeerware. Dabei hätten Anbieter aus der Ukraine und Rumänien die bislang starken Wettbewerber in Russland abgelöst.
Unterdessen liefen die Weizenexporte aus Frankreich nur schleppend, während dort die zweitgrößte Ernte aller Zeiten erwartet wird. Nach Einschätzung des französischen Agrarconsultingunternehmens Agritel ist mit einer Preiserholung erst zu rechnen, wenn der Angebotsdruck aus der laufenden Ernte nachlässt. Allerdings dürfte bald schon das Angebot aus der noch bevorstehenden argentinischen Ernte den Markt erreichen, hieß es. Dort wird ein Rekordaufkommen erwartet.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9007 Euro
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF