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18.07.2021 | 04:17 | Rapsmarkt 

Matif-Kontrakt markiert neues Allzeithoch

Bonn - An der Pariser Terminbörse für Raps hat der Future mit Fälligkeit im November 2021 am Dienstag (13.7.) im Zuge seines mittelfristigen Aufwärtstrends einen neuen Rekordwert von 556,25 Euro/t erreicht.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2021 (c) proplanta
Am Freitagvormittag gegen 11.40 Uhr kostete der Kontrakt 549,25 Euro/t. Analysten begründeten die unter dem Strich feste Entwicklung des Rapsfutures unter anderem mit den zuletzt positiven Vorgaben der Sojabohnenfutures an der Terminbörse in Chicago.

Eine weitere Ursache sei die Trockenheit in Kanada, die zu Ertragseinbußen bei der kommenden Rapsernte führen dürfte. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA korrigierte am Montag seine Prognose für das kanadische Rapsaufkommen 2021/22 um 300.000 t auf 20,2 Mio t nach unten. Auch für die EU‑27 wurde die Produktionsvoraussage zurückgenommen, und zwar um 200.000 t auf jetzt 17,0 Mio t Raps.

Die Weltrapsernte sehen die Washingtoner Fachleute bei 74,14 Mio t; damit würde das Niveau von 2020/21 um 90.000 t oder 0,1 % übertroffen. Unterdessen berichtete die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin mit Verweis auf aktuelle Daten der EU-Kommission, dass die Rapsimporte der EU-28 aus Drittstaaten 2020/21 mit rund 6,5 Mio t einen neuen Rekord erreicht hätten; das waren 5 % mehr als im Vorjahr.

Ursache sei die deutlich gestiegene Nachfrage nach Rapsöl und Rapsschrot. Dabei habe die Ukraine als Hauptlieferant von Raps aufgrund der dort zuletzt kleinen Ernte spürbar an Bedeutung verloren. Die betreffende Bezugsmenge wird für das Berichtsjahr auf 2,19 Mio t Raps beziffert; gegenüber 2019/20 wäre dies ein Minus von 24 %.

Dagegen dehnte die Gemeinschaft ihre Rapseinfuhren aus Kanada und Australien nach Angaben der UFOP in der vergangenen Vermarktungssaison im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 % auf 2,09 Mio t beziehungsweise um 110 % auf 1,97 Mio t aus. Wenn sich der Erntestart in der EU weiter verzögere, müsse noch mehr Ware aus Australien eingeführt werden, prognostizierte die UFOP.

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