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24.06.2018 | 07:05 | Rapsmarkt 

Matif-Rapskurse entziehen sich dem Sog der US-Sojanotierungen

Bonn - Der europäische Rapsmarkt hat trotz des durch den Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelösten Einbruchs der Sojabohnennotierungen in Chicago fester tendiert.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2018 (c) proplanta
An der Matif in Paris wurde der Augustkontrakt für die schwarze Ölfrucht am Freitag (22.6.) gegen 13.15 Uhr für 353,50 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Aufschlag von 4 Euro/t oder 1,1 % entsprach. Der November-Future verteuerte sich um 0,8 % auf 360 Euro/t. An den deutschen Warenbörsen standen die Rapspreise dagegen diese Woche unter Druck.

Die Mannheimer Produktenbörse meldete am Montag (18.6.) für Ware zur Lieferung im Juni und Juli einen Preis von 336 Euro/t bis 338 Euro/t; das waren 4 Euro/t weniger als in der Vorwoche.

Die Börse stellte fest, dass die zukünftige Tendenz wegen des Handelsstreites der USA mit China, den unsicheren Ernteprognosen und den Biodieselimporten kaum einschätzbar sei. In Hamburg die Tonne Rapssaat am Tag darauf für 345 Euro gehandelt, was einen Abschlag von 1 Euro bedeutete.

Am Mittwoch verzeichnete die Bayerische Warenbörse in München für die Tonne Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen eine Verbilligung um 3 Euro/t auf 343 Euro/t bis 345 Euro/t. Diese fiel im Vergleich zu den Einbußen, welche zuletzt die Sojabohnenkontrakte an der Warenterminbörse in Chicago erlitten, moderat aus. So wurden Juli-Bohnen in der US-Metropole am Freitag gegen 13.15 Uhr hiesiger Zeit für 8,86 $/bu (280 Euro/t) notiert, was gegenüber dem Settlementkurs der Vorwoche einem Minus von 4,5 % entsprach.

Der November-Kontrakt verbilligte sich sogar um mehr als 6 % auf 8,91 $/bu (282 Euro/t). Auslöser waren die von Peking angekündigten Importzölle auf US-Sojabohnen und die Äußerung von US-Präsident Donald Trump, gegebenenfalls weitere Handelsbeschränkungen gegen China zu erlassen.

Derweil gab auch der deutsche Biodieselmarkt im Einklang mit den etwas schwächeren Rohölnotierungen nach: In der Woche zum 23. Juni verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel nach Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesmittel um 0,24 Euro auf 120,22 Euro, wobei die Preisspanne von 115,01 Euro bis 127,13 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8611 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2018Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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