Bis heute gegen 12.10 Uhr konnte sich der Kontrakt zwar auf 147,25 Euro/t erholen; das bedeutete im Vergleich zum Eröffnungskurs vom Montag aber noch ein Minus von 4,75 Euro/t oder 3,1 %. Gleichzeitig verbilligte sich der Dezemberfuture für neuerntige Ware um 3,50 Euro/t oder 2 % auf 168 Euro/t.
Angesichts des deutlichen höheren Preises für Weizen aus der Ernte 2016 gegenüber der alten Ware riet die Getreideabteilung der Absatzförderungsorganisation für britische
Agrarprodukte (AHDB) Landwirten mit ausreichenden Lagerkapazitäten, den Weizen aus der Ernte 2015 erst im kommenden Getreidewirtschaftsjahr zu vermarkten und dafür jetzt Forwardkontrakte abzuschließen.
Wie europäische Händler berichteten, rückte zuletzt wieder die als äußerst üppig eingestufte globale Versorgungslage mit Getreide stärker ins Blickfeld der Börsenakteure und sorgte insgesamt für Preisdruck. Unterdessen berichteten Brüsseler Experten über das Monitoring Agricultural Resources (MARS) der
EU-Kommission, dass viele Weizenbestände in den EU-Ländern als Folge des bislang sehr milden Wetters kaum die für eine mögliche Frostperiode nötige Winterhärte haben dürften. Davon abgesehen seien die Wachstumsbedingungen in Europa aber zurzeit sehr gut.
Derweil korrigierte die Kiewer Analysen- und Beratungsagentur UkrAgroConsult ihre Prognose für die
Weizenernte 2016 im eigenen Land um 500.000 t auf 17,3 Mio. t nach unten; im Vorjahr waren in der Ukraine 24,8 Mio. t Weizen gedroschen worden.