Dies sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till
Backhaus am Freitag in Sternberg anlässlich der Eröffnung des 9. Landesrapsblütenfestes.
Die besonderen Sehenswürdigkeiten wie der altslawische Tempelort Groß Raden oder die frühgotische Backsteinkirche von Sternberg seien dabei genauso attraktiv wie der knapp 54.000 Hektar große Naturpark Sternberger Seenlandschaft. Die Mitarbeiter der Naturwacht führen in jedem Jahr viele interessierte Besucher durch den Naturpark und das im Sommer 2008 eröffnete Informationszentrum in Warin. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 3.000 betreute Gäste, die von diesen Angeboten Gebrauch machten.
"Nicht nur touristisch hat sich die Region Sternberg in den letzten Jahren entwickelt. So wurden seit dem Jahr 2000 vier Bodenordnungsverfahren durchgeführt. Diese lösten Maßnahmen im Bereich Entwicklung des ländlichen Raumes, der Dorferneuerung und des ländlichen Wegebaus von knapp fünf Millionen Euro aus, die mit gut 3,7 Millionen Euro bezuschusst wurden", sagte der Minister.
Mehr als 23 Prozent der Ackerfläche wurden im vergangenen Herbst mit Raps bestellt - das waren 252.000 Hektar. Der durchschnittliche Ertrag lag im letzten Jahr bei 40,0 Doppelzentnern je Hektar. Es wurden auch Spitzenerträge von 50 Doppelzentnern erreicht.
"In diesem Jahr kommen nun vielerorts witterungsbedingte Schwierigkeiten auf unsere Rapsbauern zu. In den kommenden zwei Wochen wird sich endgültig entscheiden, wie das Anbaujahr 2010/11 für den Raps ausgehen wird. Derzeit liegt der Preis für
Winterraps bei 475 Euro pro Tonne. Die jetzt abgeschlossenen Kontrakte für die Ernte liegen bei 450 Euro pro Tonne", so Dr. Backhaus.
Der
Rapsanbau habe eine herausragende Bedeutung und zähle zu den wichtigsten nachwachsenden Rohstoffen in Mecklenburg-Vorpommern. In unserem Land haben wir Produktionsstätten für Biodiesel von insgesamt 555.000 Tonnen pro Jahr.
Für die
Bienen bildet der Raps neben dem Baumobst die Haupttracht bis Ende Mai. Nach der Lindenblüte im Juni wird das Pollenangebot für unsere Bienen dann jedoch knapp. "Daher wurde vom Landwirtschafts- und Umweltministerium 2009 das Programm zur Bienenweide in Mecklenburg Vorpommern aufgelegt. Es wird derzeit von 497 Betrieben auf einer Fläche von 855 Hektar (320.000 Euro) in Anspruch genommen. Dies ist ein Beitrag, damit unsere Bienen auch in Zukunft ihre weite Reise für unseren Honig antreten können. Denn eine Biene müsste für ein Glas Honig 40.000mal Nektar nach Hause bringen und dafür bis zu dreimal die Erde umrunden", sagte der Minister. (PD)