120 der gut 138 Tonnen könnten im nächsten Frühjahr als Pflanzkartoffeln verwendet werden, teilte das Ministerium am Mittwoch in Schwerin mit. 18 Tonnen müssten vernichtet werden, weil sie von Pflanzkartoffeln stammten, die in den vergangenen Jahren in Schweden lagerten, wo auf einem Feld Pflanzen der nicht zugelassenen Sorte Amadea entdeckt worden waren. Zwar sei es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu keiner Vermischung gekommen, die
BASF habe aber die Vernichtung akzeptiert.
Im August waren in Schweden etwa 40 Amadea-Pflanzen blühend zwischen Amflora-Pflanzen gefunden worden. Die Amadea ist bisher nur zu Freilandversuchen, aber nicht zum kommerziellen Anbau zugelassen. Nach Bekanntwerden des Falls hatte
Backhaus der BASF-Tochter Plant Science verboten, die auf einem Feld im Müritzkreis geernteten Amflora-Knollen in Verkehr zu bringen.
Amflora und Amadea sind gentechnisch veränderte Stärkekartoffeln, die nicht zum Verzehr bestimmt sind, sondern Rohstoff für die Papier- und Klebstoffindustrie liefern sollen. Die EU hatte den kommerziellen Amflora-Anbau im Frühjahr genehmigt. (dpa)