2010 machte Getreide fast ein Viertel (23,6 Prozent) des von der Landwirtschaft erzielten Produktionswertes in Erzeugerpreisen aus, wie das Statistische Amt am Mittwoch mitteilte. Im Bundesdurchschnitt sind es nur 13,9 Prozent.
Bei Ölsaaten - fast ausschließlich Raps - seien es im Nordosten 13,7 Prozent gewesen, im Bundesschnitt nur 3,9 Prozent. Insgesamt trägt der Pflanzenbau mit 60,2 Prozent zur Wertschöpfung des Agrarbereichs bei, die Viehhaltung nur zu 37,9 Prozent.
Wie das Statistikamt weiter mitteilte, erzielten die Landwirtschaftsbetriebe im Land 2010 mit allen Erzeugnissen und Dienstleistungen einen Produktionswert von rund 2,4 Milliarden Euro, fast neun Prozent (190 Millionen Euro) mehr als im Jahr zuvor.
Der Produktionswert wurde unter anderem durch einen deutlichen Preisanstieg bei Getreide und Kartoffeln bestimmt, was die Ernteverluste mehr als ausgeglichen habe, hieß es. Auch für Milch seien die Preise und damit der Produktionswert deutlich gestiegen, während er bei Fleisch im Vergleich zum Vorjahr sank. Für Betriebsmittel mussten die Agrarbetriebe 2010 fast 6 Prozent mehr ausgeben, darunter allein für Treibstoffe 21,7 Prozent. (dpa/mv)
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