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30.08.2013 | 08:08 | Pflanzenschutzmanagement 

Meinungen zu Neonikotinoid-Verbot gehen weit auseinander

Lüdinghausen - Ein Großteil der deutschen Landwirte rechnet im Zuge des bevorstehenden Neonikotinoid-Verbots mit einem erheblichen Einfluss auf das zukünftige Pflanzenschutzmanagement.

Pflanzenschutzmanagement
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Omnibus-Umfrage des Agrarmarktforschungsinstituts Kleffmann Group unter 839 deutschen Landwirten.

Die EU-Kommission hat Ende April diesen Jahres ein Verbot für drei umstrittene Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Chlothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam erlassen, nachdem auf Ebene der EU-Staaten zuvor keine Einigung erzielt werden konnte. Diese Pestizide aus der Gruppe der Neonikotinoide stehen im Verdacht, Bienen zu gefährden und dürfen laut Beschluss ab dem 1. Dezember 2013 nicht mehr eingesetzt werden.

Während Bienenschützer und Umweltgruppen das Verbot begrüßen, wird dieses seitens der Pflanzenschutz- und Saatgutindustrie häufig als unangemessen kritisiert. Fragt man Landwirte nach Ihrer Meinung, befürwortet rund ein Viertel (24 Prozent) den Erlass. Hingegen bewertet eine ebenso große Anzahl an Befragten mit 25 Prozentpunkten das Verbot als überhaupt nicht sinnvoll.

Knapp die Hälfte der Studienteilnehmer (45 Prozent) glaubt, dass das Verbot des Einsatzes von Neonikotinoiden einen sehr großen bis großen Einfluss auf ihr zukünftiges Pflanzenschutzmanagement haben wird. Die Auswirkungen auf die Sortenwahl werden jedoch als gering eingestuft. 16 Prozent rechnen mit keinerlei Folgen für das Anbauverhalten.

Die Kleffmann Group befragt jedes Jahr in den Monaten Mai, Juni und Juli rund 1.100 deutsche sowie 400 britische Landwirte mit Rapsanbau zu ihrem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Neben dem Meinungsbild aus der Omnibus-Befragung wurden in diesem Jahr auch die Panelteilnehmer zum Thema Neonikotinoid-Verbot befragt. Die Ergebnisse des Rapspanels liegen der Kleffmann Group in Kürze vor. (PD)
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