Untersucht würden nicht nur die 2015er Weine, sondern alle noch verfügbaren Sorten, teilte die Genossenschaft am Donnerstag mit.
«Wir arbeiten eng mit der
Lebensmittelüberwachung des Landkreises zusammen, warten nicht erst staatliche Anweisungen ab, sondern gehen auf eigene Initiative diesen sehr kosten- und zeitintensiven Weg», erklärte Genossenschafts-Geschäftsführer Lutz Krüger.
Bis eine Belastung durch Laboruntersuchungen zweifelsfrei ausgeschlossen sei, werde der 2015er Jahrgang in den Tanks bleiben und nicht auf Flaschen gezogen.
Anfang der Woche hatte eine Kellerei im Landkreis Meißen einen möglicherweise mit Pflanzenschutzmitteln belasteten 2015er Müller-Thurgau zurückgerufen. Bereits zuvor wurde mit Dimethoat belasteter Goldriesling vor dem Abfüllen gesperrt. Das Mittel ist im Weinbau nicht zugelassen.
Es müsse nun schnellstmöglich festgestellt werden, «wer und auch in welcher Menge das Mittel an welchem Ort angewendet hat», so Krüger. Er verwies auf umfangreiche Angebote der Genossenschaft zum Thema
Pflanzenschutz im vergangenen Jahr, mit denen über 500
Winzer und Traubenproduzenten geschult und über 100 Winzer zum Sachkundigen für Pflanzenschutz ausgebildet worden seien. Vor diesem Hintergrund «ist das für uns nicht wirklich nachvollziehbar».