In den einzelnen Ländern gab es aber unterschiedliche Entwicklungen. So sind die Herstellungsmengen in den bedeutendsten Produktionsländern gestiegen oder nahezu unverändert geblieben. Prozentual am stärksten wurde die Produktion gegenüber 2007 in Slowenien zurückgenommen, in der Slowakei und in Litauen.
Nach Angaben des weltweit agierenden Agrarhandelsunternehmens Toepfer International soll die Mischfutterproduktion 2007 in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit fast 151 Millionen Tonnen relativ hoch gewesen sein. Für 2008 wird die Menge etwas geringer veranschlagt, sie liegt jedoch immer noch deutlich über denen der Vorjahre.
Preisschwächen halten an
Die Rentabilität der Veredelungsbetriebe wurde maßgeblich durch die bis Mitte 2008 auf hohem Niveau liegenden Getreide-, Komponenten- und damit Mischfutterpreise beeinflusst. Als sich in den meisten Mitgliedstaaten der EU eine größere
Getreideernte als im Vorjahr andeutete, begannen die Mischfutterpreise Schwächen zu zeigen. Diese Schwächen haben mindestens bis in die erste Hälfte des Jahres 2009 hinein und wohl auch darüber hinaus Bestand.
Die wichtigsten Mischfutterproduzenten in der 27er Gemeinschaft sind Frankreich, Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich. 2007 hatten Frankreich und Deutschland jeweils einen Anteil von mehr als 14 Prozent am Mischfuttermarkt, Spanien von mehr als 13 Prozent und das Vereinigte Königreich von gut 9 Prozent.
Getreide bleibt wichtigster Bestandteil
Selbst bei hohen Preisen bleibt Getreide ein unverzichtbarer Bestandteil des Mischfutters. In der EU lag der Anteil in den vergangenen Jahren trotz immer wieder auftretender Widrigkeiten bei mehr als 50 Prozent. Das Agrarhandelsunternehmen Toepfer International veranschlagt die Verfütterung von Getreide 2008 in der EU-27 auf 158 Millionen Tonnen, davon werden rund 80 Millionen Tonnen zu Mischfutter verarbeitet. (ZMP)