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01.10.2009 | 13:24 | DBV-Pflanzenzüchtungstag 

Mit Züchtungsfortschritt die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Europa steigern

Bonn - Die zentrale Aufgabe der Pflanzenzüchtung ist es, mit Züchtungsfortschritt, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu steigern.

Mit Züchtungsfortschritt die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Europa steigern
Bei Selbstbefruchtern sind den Züchtern jedoch enge Grenzen für Investitionen in Forschung und Entwicklung gesetzt. Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) begrüßt, dass sich der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) dem Schlüsselthema Pflanzenzüchtung heute im Rahmen des 1. Pflanzenzüchtungstags widmet und Bewusstsein für die Leistungsfähigkeit der Pflanzenzüchtung schärft.

Im Vordergrund des gestern in Berlin stattfindenden Pflanzenzüchtungstags stehen die aktuellen Herausforderungen an die Landwirtschaft. Landwirte müssen sich in einem internationalen Wettbewerb behaupten. Mehr denn je sind effiziente und Ressourcen schonende Produktionsweisen gefragt. Denn die Weltbevölkerung und damit auch die Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln und Energie steigen an. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche an den Umweltschutz und die Auswirkungen des Klimawandels müssen abgefedert werden. Der Pflanzenzüchtung kommt mit der Entwicklung leistungsstarker Sorten eine Schlüsselrolle zu. "Zur Bewältigung der umfassenden Aufgaben muss die Pflanzenzüchtung auch unter Einsatz moderner Methoden weiter intensiviert werden", sagt Dr. Reinhard Müller, Referent der Abteilung Getreide im BDP, in seinem Vortrag 'Der lange Weg bis zur neuen Sorte'. Um starke Sorten für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu schaffen, brauchen die Züchter innovationsfördernde Systeme durch einen wirksamen Sortenschutz.

Entscheidend für die europäischen Landwirte wird es sein, die starke Wettbewerbskraft in der Getreide- und der Kartoffelerzeugung nicht zu verlieren, sondern sie künftig weiter auszubauen. Das setzt einen spürbaren Ertragsfortschritt gerade bei Getreide und Kartoffeln voraus. "Aufgrund der hohen Nachbauquote und des nicht wirksamen Sortenschutzes ist die Züchtung unter massiven Druck geraten", so Thomas Blumtritt, Vertreter der BDP-Abteilung Getreide in seinem Vortrag 'Weizen: Perspektiven für Züchtungsfortschritt und Wettbewerbsfähigkeit'. "Wir Züchter brauchen beim Weizen mindestens eine Verdopplung der Lizenzeinnahmen aus Z-Saatgut und Nachbau, um im Wettbewerb der Kulturen und globalen Erzeugungsregionen langfristig bestehen zu können", so Blumtritt. Nur eine dauerhafte Lösung beim Nachbau und die gerechte Bezahlung der Züchtungsleistung durch Landwirte führen dazu, dass Züchtungsfortschritt erzielt werden und damit die vorzügliche Spitzenposition der europäischen Landwirtschaft ausgebaut werden kann. "An der Einstellung der Landwirte zum Nachbau entscheidet sich die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der wichtigen Kultur Getreide. Landwirte und Pflanzenzüchter müssen jetzt gemeinsam die Weichen für die Zukunft richtig stellen", appelliert Blumtritt abschließend." (bdp)
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