Konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor, aber 190 Bodensensoren messen nun
Bodenfeuchte und -temperatur, elektronische Insektenfallen beobachten die Vorkommen, die in einer App ausgewertet werden, wie das ZALF mitteilte. Perspektivisch sollen digitale Lösungen zur Bewirtschaftung entwickelt und erprobt werden.
Statt auf großen Flächen nur Weizen oder Lupinen anzubauen, suchen die Brandenburger Forscher in dem Freilandlabor auf abgezirkelten Quadraten im Agrarbetrieb Komturei Lietzen (Landkreis Märkisch-Oderland) unter Realbedingungen nach einem neuen Ansatz für die Agrarwirtschaft der Zukunft.
Je nach
Bodenbeschaffenheit würden in jedem der Quadrate unterschiedliche Fruchtarten angebaut, sagte die wissenschaftliche Koordinatorin des Versuchs, Kathrin Grahmann. Lupine, Mais, Phacelia (Bienenfreund),
Sonnenblume, Sommerhafer und Soja wurden gesät und
Blühstreifen angelegt.
Daneben läuft die herkömmliche großflächige Bewirtschaftung. Mit dem Freilandlabor könnten in der Komturei Lietzen Forschungsergebnisse direkt in die Praxis umgesetzt werden, sagte Geschäftsführer Felix Gerlach. Beteiligt sind unter anderen das Julius-Kühn-Institut und das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt PhenoRob. Dort geht es um neuartige Technologien für automatisierte Unkrautkontrollen sowie das selektive Düngen.
Durch den kleinteiligen, an den Standort angepassten Anbau erhoffen sich die Forscher auch mehr Widerstandsfähigkeit gegen
Wetterextreme, sagte Grahmann. Durch die
Fruchtfolge sollten der Humus- und Stickstoffaufbau im Boden und die
Bodengesundheit gefördert werden. Statt großer Maschinen unterstützen dann selbstständig fahrende Roboter die Feldarbeit.