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09.05.2011 | 09:30 | Aussaattechniken 

Mulch- und Direktsaatverfahren auf dem Vormarsch

Lüdinghausen - Bei der Aussaat von Winterraps und -getreide nehmen laut einer Umfrage der Kleffmann Group vereinfachte Aussaatverfahren weiter zu.

Direktsaatverfahren
(c) proplanta
Im vergangenen Herbst zur Ernte 2011 wurden insgesamt 53 % der 1,45 Mio. ha großen Winterrapsfläche in Deutschland per Direkt- oder Mulchsaatverfahren in den Boden gebracht. Das ist ein Plus von 3 % gegenüber 2009. Beim Wintergetreide seien 48 % des insgesamt 5,48 Mio. ha umfassenden Anbauareals nach diesem Verfahren bestellt worden; ein Plus von 2 %.

Darüber hinaus habe die Umfrage ergeben, dass vereinfachte Aussaattechniken weiter auf dem Vormarsch seien. „Vor allem pfluglose Verfahren mit flacher oder tiefer Lockerung (Mulchsaatverfahren), werden bevorzugt bei der Aussaat von Wintergetreide und -raps verwendet. In den letzten Jahren sei deren Einsatz deutlich gestiegen. Während 2005 lediglich 34 % beim Wintergetreide beziehungsweise 36 % beim Winterraps per Mulchsaatverfahren in den Boden gebracht worden seien, habe sich der Anteil im Herbst 2010 beim Wintergetreide auf 43 % und beim Winterraps auf 49 % des Gesamtareals belaufen.

Betrachtet man zudem die letzten zehn Jahre, zeichne sich ein noch deutlicheres Bild ab, wonach die klassische Pflugbestellung stetig an Bedeutung verliere. So habe sich der Anteil der nach dem Mulchsaatverfahren bestellten Winterrapsfläche von 30 % im Jahr 2001 um 23 % auf 53 % erhöht. Demgegenüber betrage die Steigerung beim Winterraps sogar 26 %.

Vor allem Betriebe ab einer Größe von 200 ha seien Vorreiter in Sachen Mulch- und Direktsaatverfahren. Dieses führte als Grund für die Umstellung der Aussaatverfahren den Druck seitens der Landwirte zur arbeitswirtschaftlichen Optimierung der Betriebsabläufe auf. Zudem trügen die wachsenden Unternehmensgrößen und die steigenden Betriebsmittelkosten zum Umdenken bei. Allerdings rentiert sich der Einsatz von Mulch- undDirektsaatmaschinenmeist erst ab einer Betriebsgröße von etwa 350 ha. (AgE)
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