Keltereien in Süddeutschland bezahlten aktuell nur 3,50 Euro je 100 Kilogramm Mostobst, sagte der Sprecher des Nabu-Bundesfachausschusses Streuobst, Markus Rösler, den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag).
Das sei etwa ein Drittel des Preises in Hessen oder Nordrhein-Westfalen. «Die ersten Bewirtschafter melden uns, dass man bei solchen Preisen die Bäume gleich abhacken könne», sagte Rösler.
Beim Nabu werde über Lieferboykotts diskutiert gegen Keltereien, die weniger als 6 Euro pro 100 Kilo bezahlten. Preise darunter seien «ein Affront gegenüber dem gesellschaftlichen Engagement und der Arbeit all derjenigen, die sich privat, ehrenamtlich oder beruflich im Streuobstbau betätigen», so Rösler.
«Im Streuobstbau sind 20 bis 25 Euro pro 100 Kilo erforderlich, um rentabel wirtschaften zu können.» Betriebseigene Vermarktung oder Bio-Anbau könnten Abhilfe schaffen. (dpa/lsw)
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