Im Einzelnen streben sie bis 2025 eine Minderung des Torfanteils in Blumenerden auf 30 % und bis 2030 auf 10 % an. Bei Kultursubstraten in der gärtnerischen Produktion von Zierpflanzen und Stauden geht es um eine Reduzierung auf einen Torfanteil von 50 % bis 2025 und auf 30 % bis 2030.
Mit diesen Schritten gehen ZVG und VDG über ihre Mitte Juni 2020 abgegebene Branchenempfehlung deutlich hinaus (AgE 26/20, Länderberichte 12). Die Verbände begründeten die neuen Zielvorgaben mit den „sehr positiven“ Ergebnissen des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Torfersatzstoffe im Zierpflanzenbau“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Zudem sehen ZVG und VDG den Schritt als „wichtiges Signal der Branche“, dass der Gartenbau seine Verantwortung wahrnehme und einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen
Klimaschutz leisten wolle. Für beide ist es wohlwissend der großen Herausforderungen der
Betriebe angesichts der Energiepreisentwicklungen und des Ukraine-Krieges ein Anliegen, die notwendigen Schritte zum Klima- und
Umweltschutz weiter anzugehen und die Branche dabei zu begleiten.
Die Ziele könnten aber nur erreicht werden, wenn unabdingbare Voraussetzungen bei der Qualität und Verfügbarkeit von Torfersatzstoffen erfüllt seien. Nicht zuletzt müssten die Verbraucher durch den gärtnerischen Fachhandel über die neuen Substrateigenschaften und dadurch veränderte Anforderungen an die Pflanzenpflege informiert und beraten werden.