Die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen meldet jetzt erste Funde im südlichen Emsland und bei Hannover. Der ursprünglich aus Asien stammende nachtaktive Kleinschmetterling befällt bevorzugt Buchsbaum, aber auch die Purpur-Stechpalme, das Pfaffenhütchen und den geflügelten Spindelbaum.
Die Raupen werden 5 bis 6 cm lang und fressen an den Blättern und an der Rinde der Triebe. Dabei kommt es gelegentlich zum Kahlfraß, der zum Absterben führen kann. Befallene Pflanzen werden eingesponnen, Kotkrümel der Raupen hängen in den Gespinsten. Meist beginnt der Befall im Pflanzeninneren. Zur Kontrolle ist es deshalb wichtig, die Pflanze zu öffnen, also Zweige und Blätter auseinander zu drücken.
Im
Hausgarten und bei geringem Befall kann es genügen, die Raupen abzusammeln und zu vernichten. Die tägliche Nachkontrolle hilft, einem weiteren Befall vorzubeugen. Bei großen Beständen und massivem Befall kann der Buchsbaumzünsler nur mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Stark betroffene Pflanzen sind über den Restmüll zu entsorgen.
Der Schädling wurde möglicherweise mit Pflanzen nach Europa eingeschleppt. Bereits 2007 wurde er vereinzelt in Baden-Württemberg beobachtet. Erst kürzlich wurde ein erster Befall in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Um die Ausbreitung weiter verfolgen zu können, bittet das Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Dr. Thomas Brand, Telefon 0441/8010) um Hinweise über eventuelle Funde. (PD)