Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Studie, die die Hanse Agro Unternehmensberatung im Auftrag der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) angefertigt hat. Demnach ist unter den neuen umweltrechtlichen Rahmenbedingungen und aus wirtschaftlichen Gründen regional mit recht unterschiedlichen Anpassungen zu rechnen. Dabei werde die Konkurrenz für den Raps auf vielen Standorten stärker, zum Beispiel auf Hochertragsstandorten durch Leguminosen und Silomais. In vielen Regionen würden damit vier- bis siebenfeldrige Fruchtfolgen zunehmen. Außerdem seien vierfeldrige Fruchtfolgen mit Raps und Zuckerrübe der dreifeldrigen Fruchtfolge in weiten Preisbereichen wirtschaftlich überlegen, stellen die Experten fest.
In süddeutschen Gebieten mit ausreichend Sommerniederschlägen dürften der Studie zufolge Fruchtfolgen auf der Basis von Mais und Sojabohnen das Landschaftsbild verändern und den Anbau von Winterkulturen zurückdrängen. Auch Landwirte in Westdeutschland und in Schleswig-Holstein dürften nach Einschätzung der Hanse Agro Unternehmensberatung als Sommerkultur häufig Mais wählen. Zudem sei im Norden die Ackerbohne im Aufwind. Vor allem in der Milchviehfütterung ersetze sie neben dem Rapsschrot bei der Produktion von „genfreier“ Milch das Sojaschrot.
Auf den schwächeren Standorten bleibt laut den Berechnungen der Unternehmensberater die klassische dreifeldrige Fruchtfolge Raps-Getreide-Getreide auch künftig dominierend. Sie werde ergänzt durch den Anbau von Silomais, der in der vierfeldrigen Fruchtfolge mit Raps pflanzenbauliche Vorteile biete.