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12.07.2010 | 09:02 | Naturprodukte 

Neues Netzwerk für Kräuterpflanzen gegründet

Stuttgart - Für den Anbau und die Verarbeitung von Heil-, Gewürz-, und Kosmetikpflanzen sind viel Erfahrung und Detailwissen erforderlich.

Sonnenhut
Der neu gegründete Verein Netzwerk Kräuter bündelt laut Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL dieses Wissen in idealer Weise.

Die Vereinsgründung falle in eine Zeit, in der das gesellschaftliche Interesse an Naturprodukten für die Gesundheitsvorsorge, für die Therapie und für die Körperpflege ungebrochen hoch sei. Es könne davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage nach ebendiesen Pflanzen und den daraus gewonnenen Rohstoffen weiter zunehmen werde.

„In Baden-Württemberg verarbeiten rund 40 vorwiegend mittelständische Unternehmen Pflanzenrohstoffe zu Arznei- oder Pflegemitteln. Damit liegen wir bundesweit an der Spitze“, erklärte die Staatssekretärin am Freitag (9. Juli 2010) in Bad Boll (Landkreis Esslingen). Allerdings gebe es für den Anbau von Kräutern ein noch erhebliches Entwicklungspotenzial im Land. Bundesweit würden auf rund 10.000 Hektar Arznei-, Kosmetik- und Gewürzpflanzen angebaut, davon lediglich etwa 200 bis 300 Hektar im Südwesten.

„Die Nachfrage der heimischen Verarbeiter kann oft nur durch Lieferungen aus dem Ausland gedeckt werden“, sagte Gurr-Hirsch. Das Ziel des Netzwerkes sei es, die heimische Erzeugung von Kräuterpflanzen weiter voranzubringen. „Die Ansprüche an die Qualität des Erntegutes und der Endprodukte werden in einem expandierenden Markt weiter steigen. Unser Land hat sehr gute Voraussetzungen, um auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein“, betonte die Staatssekretärin.

Die Gründung des Netzwerks für Kräuterpflanzen sei ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. „Ihre Arbeit trägt ganz wesentlich dazu bei, die Versorgung der heimischen Verarbeiter mit hochwertigen Pflanzenrohstoffen zu verbessern. Darüber hinaus sind Sie ein wichtiger Ansprechpartner für die heimische Landwirtschaft, der der Anbau von Kräutern als Nischenprodukt ein zusätzliches Einkommen erschließen kann“, sagte die Agrar-Staatssekretärin. (Pd)
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