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18.10.2011 | 10:24 | Kartoffelanbau 

Niedersachsen bleibt Deutschlands Kartoffelland

Oldenburg - Niedersachsen bleibt das Kartoffelland Nummer 1.

Kartoffelanbau
Auf den sandigen Böden in der Lüneburger Heide und östlich von Hannover befinden sich nicht nur die Anbauschwerpunkte Niedersachsens, sie haben auch eine bundesweite Bedeutung, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Mit 5,42 Mio. t - dies sind 18 Prozent mehr als 2010 - liefern die niedersächsischen Landwirte in diesem Jahr rund 45 Prozent der gesamten deutschen Kartoffelernte. Damit bleibt Niedersachsen das größte Kartoffelerzeugerland unter den Bundesländern. Dahinter folgen mit größerem Abstand Bayern mit einem Aufkommen von voraussichtlich 2,09 Mio. t und Nordrhein-Westfalen mit 1,56 Mio. t, was im Jahresvergleich eine Steigerung um 22,9 Prozent beziehungsweise 6,3 Prozent bedeuten würde.

Insgesamt werden die Landwirte in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich rund 11,9 Mio. t Kartoffeln ernten. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums würde dies die eher niedrige Produktion von 2010 um 17,6 Prozent und das mittlere Aufkommen der Jahre 2005 bis 2010 von 11,1 Mio. t um 7,7 Prozent übertreffen. Dabei spielt die Ausbreitung der Fläche nur eine geringe Rolle. Vom Gesamtareal entfielen den amtlichen Zahlen zufolge unverändert 104.800 ha auf Speisekartoffeln, während die Stärkekartoffelfläche reduziert und der Anbau für Veredlungsprodukte ausgedehnt worden ist. Höhere Erträge als im vergangenen Jahr wurden dagegen in allen Bundesländern außer dem Saarland verzeichnet. Die Ertragszuwächse fielen mit etwa 20 Prozent und mehr in Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern teilweise sogar überdurchschnittlich aus.

Wie die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) feststellte, reiht sich die diesjährige Kartoffelernte langfristig betrachtet in eine durchschnittliche Größenordnung ein und ist von Rekordergebnissen früherer Jahre noch ein gutes Stück entfernt. Je nach Verwendungsrichtung ist die Versorgungslage demnach unterschiedlich einzuordnen. Wegen der sehr vielen Übergrößen gebe es kaum mehr Speisekartoffeln für den Frischmarkt als 2010, als die Menge glatt ausgereicht habe. Fritten-, Chips- und Flockenhersteller könnten dagegen auf eine sehr viel breitere Rohstoffbasis zurückgreifen. Die Ernte sei groß, stoße aber auch auf einen entsprechenden Bedarf, fasst die AMI zusammen. Und nach einem viele Jahre anhaltenden Rückgang der Konsummengen haben die Verbraucher nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes 2010 wieder mehr Kartoffeln eingekauft und verzehrt: Im Durchschnitt rund 63; 2009 waren es nur 60 Kilogramm. (LPD)
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