Wie die
Landwirtschaftskammer in Oldenburg mitteilte, hatten viele Bauern bereits Anfang vergangener Woche noch vor dem optimalen Zeitpunkt ihr Grünland gemäht, um beim Wetter auf der sicheren Seite zu sein. Mit der früheren Mahd verzichteten sie bewusst auf höhere Erträge, denn jeder Tag bringe die Bestände weiter ans Ernteoptimum. Dieses werde nicht nur vom Ertrag, sondern auch von Qualitätsparametern wie dem Rohfaser- und Zuckergehalt sowie der Energiedichte bestimmt, erläuterte die Landwirtschaftskammer.
Für Mitte Mai gemähte Bestände rechnet sie mit Erträgen von etwa 35 dt/ha bis 40 dt/ha bei tendenziell etwas zu hohen Zucker- und noch sehr geringen Rohfasergehalten. Besser sieht es für die Grünflächen aus, die am vergangenen Wochenende geschnitten wurden. Hier prognostizierte die Kammer Erträge von 50 dt/ha bis 60 dt/ha mit insgesamt sehr guter Qualität. Diese werde nicht nur durch die Inhaltsstoffe und den Geschmack des späteren Rinderfutters, sondern auch durch den Silierprozess selbst beeinflusst.
Im Abstand von vier bis sechs Wochen folgten nun auf den aktuellen ersten Schnitt noch drei bis vier weitere. Dass es die Landwirte mit ihrem ersten Grünlandschnitt eilig hatten, resultiert der Kammer zufolge auch aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres. Vor einem Jahr sei das Warten auf den optimalen Erntezeitpunkt nicht belohnt worden, denn eine plötzliche längere Regenperiode habe die Mahd immer weiter verzögert. Am Ende habe das zu einem erhöhten Rohfasergehalt des Grases mit unmittelbar negativen Folgen für den Silierprozess und die Energiedichte des Milchviehfutters geführt.