Im Vorjahr waren der amtlichen Statistik zufolge nur 215.000 t Äpfel im niedersächsischen Marktobstbau geerntet worden. Die erste vorläufige Schätzung für 2018 von Juli belief sich auf 286.000 t.
Derweil verwies Ulrich Buchterkirch von der Fachgruppe Obstbau des Landvolks Niedersachsen auf die höheren
Produktionskosten in diesem Jahr. „Das fängt beim Mindestlohn an und hört bei der Bewässerung auf“, erklärte Buchterkirch. Auf 0,37 Euro pro Kilogramm Äpfel beliefen sich die Produktionskosten im Schnitt; gezahlt würden aktuell 0,35 Euro/kg bis 0,40 Euro/kg. Das
Preisniveau des vergangenen Jahres sei schon deutlich unterschritten worden. Hinzu komme, dass die Ware jetzt auf den Markt dränge und die Preise drücke.
Buchterkirch äußerte die Hoffnung, dass der Verbraucher qualitativ gute Äpfel nicht nur jetzt aus der Region erwerbe, sondern auch bisweit in den Oktober hinein, wenn die späten Sorten wie Braeburn geerntet würden.
Nach Angaben der Esteburg Obstbauversuchsanstalt Jork ist die Haupternte im Alten Land in vollem Gang. Aktuell gepflückt würden die Sorten Holsteiner Cox und Elstar, aber auch schon Gala. In wenigen Tagen werde zudem mit der Ernte von Boskop und Jona Gold begonnen.
Dr. Matthias Görgens von der Versuchsanstalt gab zu bedenken, dass die Trockenheit bei den Apfelanbauern zu einem erhöhten Aufwand geführt habe. Es habe ordentlich bewässert werden müssen, damit die Bäume gute Früchte hätten ausbilden können.