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11.08.2016 | 14:54 | Kartoffelbau 

Niedersächsische Landwirte zufrieden mit Frühkartoffelernte

Hannover - Die Frühkartoffelernte 2016 endete am 10. August und verlief für die Landwirte nach Angaben der niedersächsischen Frühkartoffelerzeuger zufriedenstellend.

Frühkartoffelsaison 2016
7.500 Hektar Ackerland sind in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr für den Anbau von Kartoffeln genutzt worden. Die Ackerfläche war im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent größer: 2014 wuchsen Kartoffeln auf 7.300 Hektar Land. (c) proplanta
Bereits Ende Februar wurden die Saatkartoffeln ohne Unterbrechung ausgepflanzt, schreibt der Landvolk-Pressedienst. In den großen Anbaugebieten in Süddeutschland, in Baden-Württemberg und der Pfalz, musste die Auspflanzung wegen Regenfällen immer wieder unterbrochen werden. Dies wirkte sich natürlich auch auf den Erntetermin aus und die Frühkartoffeln aus Niedersachsen hatten am Markt einen kleinen Vorsprung.

Die Witterung im Frühjahr war in Süddeutschland jedoch deutlich vorteilhafter und das kalte, trockene Frühjahr mit stetigem Wind machte diesen Vorsprung in Niedersachsen fast zunichte. Die Frühkartoffelernte in Niedersachsen fiel mit 10,37 Millionen Tonnen nicht überragend aber zufriedenstellend aus, zumal die Qualität der Knollen ebenfalls gut war.

Die niedersächsischen Frühkartoffelerzeuger haben sich im Raum Hannover/Burgdorf zu einer Erzeugergemeinschaft (EZG) zusammengeschlossen, um für ihre Produkte den bestmöglichen Preis zu erzielen. Mit der gebündelten Menge kann die EZG als Marktpartner auf Augenhöhe für die Landwirte mit den Abnehmern wie dem Lebensmitteleinzelhandel verhandeln. In diesem Jahr ist für die niedersächsischen Frühkartoffelerzeuger jedoch ein Problem aufgetreten, dass sie trotz guter Qualität und zufriedenstellender Preise aus einigen Märkten anderer Bundesländer heraushält.

Einige Supermärkte und auch Discounter setzen verstärkt auf regionale Ware und sobald diese im eigenen Bundesland verfügbar ist, werden Frühkartoffeln aus Niedersachsen nicht mehr nachgefragt. Falls überregionale Produkte doch in Frage kommen, konkurriert die niedersächsische Frühkartoffel mit denen aus Israel, Ägypten oder Spanien.

Hinzu kommt, dass immer weniger frische Kartoffeln gegessen werden. Verarbeitete Produkte wie Pommes Frites oder Kartoffelbrei aus der Tüte sind leichter zuzubereiten. Für die Herstellung dieser Produkte werden ist der Anbau von Frühkartoffeln allerdings zu teuer. Die Erzeugergemeinschaft empfiehlt den Landwirten deshalb auch, sich nach Alternativen bei der Vermarktung umzusehen oder den Anbau von Frühkartoffeln langfristig zu überdenken.

Die Anbaufläche und Sortenwahl müsse ohnehin unbedingt mit der Erzeugergemeinschaft abgestimmt werden. Jeder Hektar, der darüber hinaus angebaut werde, erhöhe die Gefahr einer Preiskatastrophe im Frühkartoffelbereich, befürchtet Geschäftsführer Joachim Hasberg.
LPD
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