Ab Dienstag beginnt im Konzern die diesjährige Zuckerkampagne, die Ernte und Verarbeitung der Rüben. Dann fährt
Nordzucker seine Fabrik im polnischen Opalenica hoch, die übrigen Fabriken starten in der darauffolgenden Woche Schritt für Schritt die
Zuckerproduktion, wie das Unternehmen am Montag in Braunschweig mitteilte. Nordzucker rechnet mit einer guten Ernte - mit großen regionalen Unterschieden.
Die Wachstumsbedingungen seien witterungsbedingt höchst unterschiedlich gewesen, teilte Nordzucker mit. Ein extrem kalter April habe die Pflanzen zunächst in fast allen Ländern, in denen Nordzucker tätig sei, in ihrer Entwicklung gebremst. Mit steigenden Temperaturen im Mai hätten die
Rüben aufgeholt. Etwa in der Slowakei hätten die Rüben mit starker Trockenheit zu kämpfen gehabt, in anderen Regionen seien die Bedingungen trotz teils starken Regens besser gewesen. «Wir erwarten dennoch gute Erträge», betonte Lars Gorissen, Nordzucker-Vorstand Agrarwirtschaft.
Seit Oktober müssen die Hersteller damit zurechtkommen, dass die bisher von der EU verordneten Vermarktungsquoten für Zuckerunternehmen und der Mindestpreis entfallen, den Landwirte für ihre Rüben erhalten. Allerdings schloss Nordzucker neue Anbauverträge mit den Landwirten ab - mit Festpreisen. Dennoch erwartet der Konzern früheren Angaben zufolge vom Geschäftsjahr 2018/2019 an deutlich sinkende Gewinne.