Dies sei angesichts der extremen Marktvolatilität, steigender Betriebsmittelkosten, schlechter Witterungsbedingungen und der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Die Behandlung führt zu wirtschaftlichen Gewinnen in Höhe von 4 Milliarden Euro, dynamisiert die Beschäftigung in den ländlichen Gebieten der EU und zeigt den Nutzen von Forschung und Innovation auf.
Ergebnisse aus dieser Studie heben hervor, dass die Verwendung der Saatgutbeizung mit Neonicotinoiden in der Landwirtschaft nicht nur einen bedeutenden Wirtschaftsvorteil für Landwirte darstellt, sondern der Lebensmittelindustrie sowie der Viehhaltung durch bessere Erträge auch mehr Rohstoffe und Futtermittel garantiert.
Angesichts der aktuell weltweit niedrigen Lagerbestände an Getreide und der schlechten
Getreideernte 2012 - der schlechtesten seit 5 Jahren - ist dies wichtiger denn je. Die Saatgutbeizung schützt vor Ernteschäden, die durch Insekten hervorgerufen werden.
Dies gilt insbesondere für Raps, wo oft keine Alternativbehandlung möglich ist. Ohne eine solche Behandlung käme es zu einer signifikanten Abnahme der Rapsproduktion in der EU und somit zu weniger verfügbaren Futtermitteln und Rohstoffen für die Futter- und Lebensmittelindustrie sowie zu mehr Umweltschäden. Landwirte müssten ihr Geschäftsmodell und ihre Produktionsmethoden komplett umstellen.
Die Saatgutbeizung hat auch gesundheitliche Vorteile, da sie gesunde Kulturen und einen geringeren Mykotoxinbefall bei Getreide gewährleistet. Gleichzeitig bietet sie 50.000 Menschen in den ländlichen Gebieten der EU einen Arbeitsplatz, was in der derzeitigen
Wirtschaftskrise von besonderer Bedeutung ist.
Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen betonte: „Dies ist die erste Studie dieser Art zur Quantifizierung der sozio-ökonomischen Vorteile dieses Saatgutbeizungsverfahren in der EU. Sie verdeutlicht, dass die landwirtschaftliche Produktion nicht länger als Selbstverständlichkeit angesehen werden kann und dass Landwirte einen umfassenden technologischen Werkzeugkasten brauchen, um die Ressourceneffizienz zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben.“ (cdp)