Im Südwesten Deutschlands etwa, einer wichtigen Obst-Anbauregion, könne das vor allem an belebten Straßen einen erheblichen Schaden anrichten, sagte der Vorsitzende des Vereins Obstregion
Bodensee, Helmut Jäger.
«Wenn jemand einen reifen Apfel nimmt, ihn aufisst und Freude daran hat, ist das ja okay und auch ein Stück weit Werbung für uns. Die Leute achten aber in keiner Weise darauf, ob die Früchte reif sind oder nicht. Und wenn sie den Apfel grasgrün runterreißen und dann wegschmeißen - das ärgert am meisten.»
Manche Menschen kämen sogar mit Plastiktaschen auf die Felder. «Das geht einfach nicht», sagte Jäger. Wie hoch der Schaden ist, den der sogenannte Mundraub für die Bauern anrichtet, könne man nicht genau sagen: «Für einen Landwirt, der direkt an einer Wanderroute liegt, sind aber 1.000 bis 1.500 Euro keine Seltenheit.»
Auch wenn es den Tatbestand des Mundraubs nicht mehr gibt: Wer vom Obstbaum am Straßenrand isst, begeht damit in der Regel Diebstahl. Herrenlose Bäume gibt es in Deutschland nur sehr wenige. Wo man legal Obst pflücken kann, lässt sich etwa auf der Webseite mundraub.org nachlesen.