Nicht nur im größten Obstanbaugebiet Nordeuropas - dem Alten Land -, auch in den Städten und Gärten beginnt in den nächsten Tagen die Obstblüte. Durch den langen Winter blühen die Obstbäume in diesem Jahr ungefähr zwei Wochen später als üblich, berichtet Dr. Michael Görgens von der Obstbauversuchsanstalt Jork. Während die Apfelblüte normalerweise schon in den letzten Apriltagen beginnt, ist in diesem Jahr erst Anfang Mai damit zu rechnen.
Ein paar Tage früher erwartet Görgens den Beginn der Kirschblüte. Wie sich unter www.blütenbarometer.de ablesen lässt, stehen die Kirschen momentan mitten im „Mausohr“. So nennt sich das Stadium, in dem die Blüten bereits zu sehen sind und sich in Kürze entfalten werden. Pünktlich zum Blühbeginn halten am 1. Mai auch die
Bienenvölker Einzug in das Alte Land. Dann nämlich stellen die Imker ihre Bienenstöcke in der Region auf.
Die Bienen leisten den entscheidenden Beitrag für die spätere Ernte, denn ohne ihre Bestäubung würden sich später weder Kirsche, noch Birne oder Apfel bilden.
Trotz der leichten Verzögerung, zeigt sich die Blütenpracht wohl gerade rechtzeitig zu einem der größten Ereignisse im Alten Land - dem traditionellen Blütenfest am ersten Mai-Wochenende. Ein buntes Programm auf mehreren Bühnen, Verkaufsstände, Musikzüge, die Krönung der Blütenkönigin, ein Blütencorso und einem Höhenfeuerwerk kurz vor Mitternacht locken jedes Jahr zahlreiche Gäste in Deutschlands größtes Obstbaugebiet.
Wer nicht länger warten möchte, hat schon am Maifeiertag Gelegenheit, an einer „Altländer Blütentour“ auf einem roten Doppeldeckerbus teilzunehmen. Alle Infos zum Blütenfest und zur Doppeldeckertour finden sich unter http://www.tourismus-altesland.de. (LPD)